Trunyan zeichnet sich durch seinen besonderen Umgang mit Leichen aus, bei dem diese offen auf den Boden gelegt, einfach mit Stoff und Bambusdächern bedeckt und der Verwesung überlassen werden. Der Einfluss eines nahegelegenen Baumes soll den fauligen Geruch der Leichen beseitigen.
Es sieht aus wie kleine Zelte aus Bambusrohren, darunter liegen die Toten, man kann sie sehen, es ist kein schöner Anblick. Vielleicht 10-15 dieser offenen Gräber sind hier unter den hohen Bäumen und den dichten Pflanzen des Dschungels verteilt. Vor einigen Gräbern stehen Opfergaben, Blumen, Früchte, Reis. Auf einer flachen Mauer sind Schädel aufgereiht. Es ist mystisch hier, aber auch unheimlich.
Das Dorf Trunyan ist eines der wenigen noch existierenden Bali Aga Dörfer. Die Bali Aga betrachten sich selbst als die Ureinwohner Balis, die am ursprünglichen Leben, also vor der Hindu-javanesischen Einwanderungswelle, festhalten. Heutzutage leben noch rund 3000 Bali Aga in isolierten Dörfern, hauptsächlich in der Region Karangasem im Osten der Insel. Das Dorf Trunyan hat ungefähr 600 Einwohner und liegt am Ostufer des Batur Sees in Zentralbali, am aktiven Vulkan Gungung Batur.
Wir gehen noch ins Dorf, wo man uns un eine Spende für die Allgemeinheit bittet, der wir gerne nachkommen.