PARIS


04. bis 09. August 2019


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Tour Eiffel und Opera Garnier


3. Tag Dienstag 06.08.2019



Heute Morgen gibt es wieder ein reichhaltiges Frühstück. Wir nehmen aber einen Tisch mit Stühlen, in den Sesseln verschwindet man so beim essen.

Wir haben für 11:00 Uhr Tickets zum Besuch des Eiffelturms. Wir haben noch Zeit und gehen mal langsam Richtung Turm. Wir umrunden ihn und gehen zur RER Station Champ de Mars, um uns zu Informieren über Fahrmöglichkeiten nach Versailles.
Die Station ist geschlossen, und so fährt die RER C nur ab Station Javel. Ok, dann fahren wir übermorgen erst mit der Metro nach Javel.

Langsam gehen wir zurück zum Eiffelturm und reihen uns in eine kurze Schlange an der Sicherheitskontrolle ein. Wir suchen unseren Eingang, noch 20 Minuten, wir müssen noch warten.


Genau um 11:00 Uhr dürfen wir zum Aufzug gehen.
Der Eiffelturm, ein 324 Meter hoher Eisenfachwerkturm. Das von 1887 bis 1889 errichtete Bauwerk wurde als monumentales Eingangsportal und Aussichtsturm für die Weltausstellung zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution errichtet. Der nach dem Erbauer Gustave Eiffel benannte und zum Errichtungszeitpunkt noch 312 Meter hohe Turm war von seiner Erbauung bis zur Fertigstellung des Chrysler Building 1930 in New York das höchste Bauwerk der Welt.

Schnell bringt uns der Aufzug durch das eiserne Gewirr zur ersten Plattform, ein kurzer Halt und es geht direkt weiter zur 2. Plattform. Hier steigen wir aus. Die 2. Etage des Eiffelturms hat eine Grundfläche von 1.430 qm und liegt in 115 m Höhe.

Von hier hat man einen herrlichen 360° Rundblick über Paris und das Umland.


Man findet dort :
Andenkengeschäfte, ein Self-Service Snack, das Sterne Restaurant „Jules Verne“ und Glasschaukästen in denen mittels Animationen die Funktion des ehemaligen hydraulischen Aufzugs mit dem man bis 1983 die 3. Etage erreichte erklärt wird. Sowie die Funktionsweise der Heutigen Aufzüge. Ein Glasfenster im Boden die einen Originellen Blick nach Unten ermöglichen.

Wir haben eine ziemlich klare Sicht und können gut alle Punkte in Paris erkennen an denen wir in den vergangenen zwei Tagen waren.

Wir stellen uns kurz an um auf den Aufzug zur 3. Etage zu warten.

Von hier oben ist der Blick noch beeindruckender und man spürt leicht ein schwanken des Turmes. Bis zu 70 km auf das Umland kann man bei gutem Wetter sehen, eventuell sogar die Kathedrale von Chartres in 88 km Entfernung.

Auf dem 250 qm großen Plateau in 276 Meter Höhe gelegen 3. Etage des Eiffelturms befinden sich :
Das nachgebildete Büro von Gustave Eiffel mit Wachsfiguren des berühmten Erbauers und seiner Tochter sowie dem amerikanischen Erfinder Thomas Edison der Gustave Eiffel ein Grammophon schenkte das ebenfalls zum Dekor gehört.

Ein Orientierungs-Pannel mit Entfernungen zu den großen Städten der Welt. Ein Model im Maßstab 1/50 der „Original“-Spitze des Eiffelturms wie er 1889 nach der Erbaung aussah. Eine Champagner Bar wo Besucher mit einem Glas des edeln Getränks das Erlebnis feiern können. Neben der Champagner Bar ist die höchste Toilette von Paris. Sehr kleiner Raum, drei Toiletten und zwei Personen Personal. Natürlich probieren wir das aus.

Dann wieder zum Aufzug, diesmal hinunter auf die 1. Etage, die in 57 Meter Höhe liegt und eine Grundfläche von 5420 qm hat. Zwischen 2011 und 2014 wurden 4586 qm davon in mehr als 2 jährigen Arbeiten vollkommen neu gestaltet.
Teilweise wurden der Boden durch Glasplatten ersetzt was den Besuchern die Sensation des schwebens über Paris ermöglicht.
Eine Animation die auf 3 Wänden den Besuchern das Eintauchen in die Welt des Eiffelturm ermöglicht wurde neu hinzugefügt.

Ausserdem befinden sich auf der 1. Etage des Eiffelturms :

„Parcours culturel“ der viele unbekannte Aspekte des Eiffelturms mittels interaktiver Bildschirmen, Objekten Reprografien dem Besucher vermittelt.

Ein 4,30 M Hoher Teil der Treppe die Gustave Eiffel benutzte um in sein Büro auf der Spitze des Monuments zu gelangen.

Die Historische Treppe wurde 1983 abgebaut und zum größten Teil versteigert.

Ein geschlossener Pavillon mit Andenkengeschäft, Postkarten und Büchern, T-Shirts eine Snack-Bar, das Restaurant „58 Tour Eiffel“, den „Salon Gustave Eiffel“ der für allerlei verschiedene Veranstaltungen, wie zum Bespiel zur Aufzeichnung einer Fernsehsendung, vermietet wird.

Wir machen unsere Runde auch hier und genießen den Ausblick. Durch den Glasboden kann man senkrecht nach unten schauen zu den Schlangen, die sich an der Kasse und am Eingang gebildet haben.

Zwei Stunden haben wir auf dem Eiffelturm verbracht, sehr schön, es hat sich gelohnt.

Wir laufen nun zurück zur Metrostation École Militaire und fahren mit der Metro Nr. 8, fünf Haltestellen Richtung Créteil-Préfecture. Wir steigen aus an der Opéra Garnier.

Als wir die Treppen der Station, die direkt vor der Oper liegt hochkommen, beginnt es zu regnen. Zum Eingang der Oper müssen wir auf die andere Seite des Gebäudes, also schnell die Regenjacken an, es wird stärker.

Wir müssen noch kurz anstehen, sind dann aber schnell im Trockenen. Die Tickets hatten wir wieder online bestellt, nach kleiner Sicherheitskontrolle werden die Karten kontrolliert, dann sind wir in einem Raum, der in lilafarbenes Licht getaucht ist.
Das im neobarockem Stil erbaute Gebäude wurde 1875 eröffnet.
Bis zur Einweihung der Opéra Bastille 1989 war das Palais Garnier der größte Theaterbau der Welt (auch wenn die Wiener Staatsoper und die Mailänder Scala mehr Sitzplätze haben). Die Grundfläche umfasst 11.237 Quadratmeter, 1.900 Zuschauer finden Platz, der Saal wird von einem acht Tonnen schweren Kristall-Lüster erleuchtet, das Treppenhaus ist mit über 30 verschiedenen Marmorsorten ausgestattet.
Im Jahr 1964 schuf der bereits 77-jährige Marc Chagall im Auftrag von Kulturminister André Malraux einen Entwurf für ein neues Deckengemälde in der Kuppel über dem Zuschauerraum. Das ursprüngliche, 240 Quadratmeter große Deckengemälde ging dabei allerdings nicht verloren, sondern befindet sich nach wie vor hinter dem von Chagall, welcher auf in die Kuppel eingepassten zwölf Leinwandsegmenten, die auf einer Kunststoffkonstruktion befestigt sind, arbeitete. Obwohl die künstlerische Leistung Chagalls allgemein anerkannt wird, führt der stilistische Bruch zwischen der Chagall-Decke, die eine farbintensive „Hymne an die Musik“ darstellen soll, und der architektonischen Ornamentik auch heute noch regelmäßig zu Diskussionen.
Dieses Opernhaus ist der Originalschauplatz der Geschichte des Phantoms der Oper. Realer Hintergrund sind mysteriöse Geräusche aus dem Untergrund während der ersten Aufführungen sowie ein nie völlig aufgeklärter Unfall, bei dem ein Gegengewicht des tonnenschweren Kronleuchters am 20. Mai 1896 herunterstürzte und die 56-jährige Concierge Madame Chomette aus der Rue Rochechouart tötete. Diese Ereignisse und die Angst der Theaterleute vor dem unheimlichen Keller, seinen labyrinthartigen Gängen und dem ihnen unbekannten Grundwassersammelbecken schufen den Mythos rund um den „Operngeist“. Die unterirdischen Gewässer, die vom Phantom der Oper mit seiner Barke befahren werden, existieren wirklich und müssen heute noch regelmäßig abgepumpt werden.
Beeindruckend die Eingangshalle mit den großen Treppen. Prunkvoll, mit viel Gold gestaltete Räume. Große Kronleuchter und Lüster.
Der Theatersaal hufeisenförmig mit mehreren Etagen Logen übereinander, alles in rotem Samt und Gold.
Sehen und gesehen werden war wichtiger als das eigentliche Stück auf der Bühne. Nicht von allen Logen ist der Blick optimal. Darum auch die riesigen Räume um den Saal herum, ein gesellschaftliches Ereignis.
Opéra Garnier ……. das Phantom der Oper wartet.
Es regnet stark. Unsere Regenjacken sind super, innen genauso nass wie außen. Wir entschließen uns von der Opera Garnier mit der Metro 8 zurück zu fahren in Richtung Hotel.
Zwei Straßenecken weiter, vorbei am Hotel, in der Rue de Grenelle finden wir das kleine Lokal Gusto Italia 218. Zwei Tische auf dem Bürgersteig und ein paar im Innenraum, wir gehen rein, endlich trocken.

Pizza Salami und Lingustini Pesto sind sehr gut, da kommen wir sicher noch mal wieder.

Am Abend hört auch der Regen auf, hoffentlich ist es morgen wieder besser.