Die Reise in den Osten


25. Mai bis 17. Juni 2019


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Karlsbrücke und tanzendes Haus


13. Tag Mittwoch 05.06.2019




Über den Wenzelsplatz laufen zum Havelské tržiště, einem Markt, der sich durch die Havelska Straße zieht. Weiter durch die Melantrichova Straße zum Altstädter Ring, wo uns als erstes der Rathausturm mit seiner Uhr ins Auge fällt.

Im Jahr 1338 gestattete König Johann von Böhmen den Bürgern der Prager Altstadt ein Rathaus zu errichten, das diese aus der Weinsteuer finanzierten. Der knapp 70 m hohe Turm wurde 1364 fertiggestellt und bis ins 19. Jahrhundert erweitert und umgebaut. Nach 1360 wurde das Rathaus an der Westseite um ein zweites Haus vergrößert, in dem der Sitzungssaal Platz fand. Der berühmte Prager Baumeister Peter Parler errichtete die Rathauskapelle im Turm, die 1381 die eingeweiht wurde.


Die Prager Rathausuhr, auch Aposteluhr oder Altstädter Astronomische Uhr, ist eine weltweit bekannte astronomische Uhr aus dem Jahr 1410, die sich in Prag an der Südmauer des Altstädter Rathauses befindet. Sie ist ein Meisterwerk gotischer Wissenschaft und Technik und ein wertvolles Kulturdenkmal.


Wir fahren mit dem Aufzug auf den Rathausturm, ein sehr schöner Blick über die Altstadt, hinüber zur St. Nikolaus Kirche mit ihren zwei Türmen. In der Mitte des Altstädter Ringes steht das Jan-Hus Denkmal.

Wir laufen in Richtung Moldau, zur Mánes-Brücke. Direkt am Ufer neben der Brücke setzen wir uns in das Café Mánes.
Wir sitzen unter Bäumen und haben über die Moldau hinweg einen tollen Blick auf den am anderen Ufer liegenden Hügel, dem Hradčany, der sich rund um die eindrucksvolle Prager Burg und den Veitsdom erstreckt. Links vom Café das Rudolfinum, ein Konzertsaal.

Altstädter Brückenturm wurde in der Folge des Brückenneubaus zwischen 1370 und 1380 durch Peter Parler errichtet. Er befindet sich genau über dem ersten Brückenpfeiler auf der Altstädter Seite am Ufer der Moldau.


Die Karlsbrücke ist wohl die schönste Brücke in Prag, aber Tourismus in seiner reinsten Form. Sehr voll, sehr laut… Man hat kaum Platz sich die Brücke wirklich anzusehen oder den Ausblick zu genießen. Überall sind Verkaufsstände, Musiker und natürlich Touristen. Dennoch ist die Brücke wunderschön. Sie wurde im 14. Jahrhundert errichtet und ist eine historisch bedeutsame Brücke über die Moldau, die die Altstadt mit der Kleinseite verbindet. Sie ist die älteste erhaltene Brücke über die Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas. Die Brücke erhielt ihren heutigen Namen erst im Jahr 1870, sie gilt als Wahrzeichen der Stadt und gehört zu den Nationalen Kulturdenkmälern. Über die Brücke führte der Krönungsweg der böhmischen Könige. Bei der Einweihung der Karlsbrücke trug diese noch keinerlei Brückenschmuck. Erst nach und nach wurden über den Brückenpfeilern Skulpturen von Heiligen und Patronen aufgestellt, beginnend im Jahre 1629 und vorwiegend im frühen 18. Jahrhundert. Diese stammen aus verschiedenen Bildhauerwerkstätten und sind überwiegend im barocken Stil gehalten.

Mit den Straßenbahnen 2, 17 und 16 fahren wir durch die Stadt.
Mit 17 zur Endstation und zurück bis Kreuzung, an der die 16 über die Moldau fährt, dann zu Fuß bis zur Jirásek-Brücke, die wir überqueren. Auf der anderen Straßenseite das tanzende Haus, das ist der Spitzname eines 1996 verwirklichten Bürogebäudes in der tschechischen Hauptstadt Prag.


Die Baupläne lieferte der in Zagreb geborene tschechische Architekt Vlado Milunić in Kooperation mit dem kanadischen Architekten Frank Gehry. Es steht direkt am Ufer der Moldau. 99 gebogene speziell gefertigte Fassadenelemente bilden die Bauwerksverkleidung. Die mehr statische Seite des Bauwerks (das den Mann symbolisiert) trägt an der Turmspitze den mittels beschichteter Edelstahlgeweberöhren geformten Kopf der Medusa. Das Gebäude ist neun Etagen hoch, die beiden Teile sind vertikal getrennt und auf den einzelnen Ebenen nicht miteinander verbunden. Die Stützen im Erdgeschoss reichen über den Fußweg hinaus bis an die Straßenkanten. Sechs Etagen sind als Büroräume vermietet, in der obersten Etage gibt es ein französisches Restaurant mit einer Fläche von 679 Quadratmetern. Erd- und Untergeschoss sind als Konferenzräume mit einer Gesamtfläche von 400 Quadratmetern nutzbar.

Dann steigen wir wieder in die 17 bis Incheba Expo Prag, wir dachten erst, das es ein Bahnhof ist, ist aber ein Ausstellungsgelände.

Mit 17 zurück zur Prager Altstadt. Unweit vom jüdischen Friedhof gelegen, findet sich an einer Straßenecke mitten im Ausgehviertel, das Nostress Café.
Hier bestellen wir uns Pommes und trinken zwei Bier, wir sind schon wieder ziemlich viel gelaufen und ausgetrocknet.

Schräg gegenüber liegt die Spanische Synagoge, davor das Kafka-Monument.


Ein weiteres schönes Lokal sehen wir an der nächsten Ecke, das James Dean, mal sehen ob wir da noch irgendwann reinkommen.

Weiter gehts zu Nase Maso in der Dlouhá 727/39. Von unserer guten Bekannten Tamina Kallert im WDR empfohlen, eine kleine Metzgerei in der es Super Burger und Tartar gibt, natürlich auch anderes Fleisch und Wurst.


Alles frisch gemacht, immer viel Betrieb, wenig Platz, aber sehr lecker ….. Bier, Vodka und Wasser kommt aus der Wand zum Selberzapfen.

Wir bestellen zwei Hamburger und zapfen uns zwei Bier, wir essen draußen vor dem Schaufenster am Stehtisch, drinnen ist alles voll, es schmeckt.
Das Prager Gemeindehaus oder Repräsentationshaus befindet sich am Platz der Republik Nr. 5 neben dem Pulverturm.

Der Jugendstilbau ist heute ein Ort für Veranstaltungen, Ausstellungen und Konzerte. Das Gemeindehaus ist auch Sitz des Prager Symphonieorchesters und einer der Schauplätze für das jährliche Festival Prager Frühling. Das Gebäude wurde an der Stelle des 1904 abgerissenen ehemaligen Königshofes von 1906 bis 1912 errichtet. Der Königshof war von Wenzel IV. um das Jahr 1380 als Residenz errichtet worden.

Schön anzusehen der Eingangsbereich, das Foyer, das Caféhaus auf der linken Seite und die Halle im Untergeschoss, alles im Jugendstil eingerichtet.
Über den Wenzelsplatz, auf dem in zwei ausrangierten Straßenbahnen ein Café steht, gehen wir zurück zum Hotel.

War anstrengend bei 30°, aber schön, wir haben wieder viel gesehen.
Es ist sehr voll, Menschenmassen.
Im Hotel und Tag ausklingen lassen, sind ziemlich fertig und keinen Hunger.