Die Reise in den Osten


25. Mai bis 17. Juni 2019


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Neubrandenburg


22. Tag Freitag 14.06.2019



Zuhause wurde uns gesagt: „Fahrt unbedingt nach Neubrandenburg“, heute morgen haben wir die Stadt durchlaufen.
Wir fahren auf der Bundesstraße 192 und machen einen kurzen Halt an einem kleinen See bei Neuendorf.

Hier machen wir auch ein paar Fotos von den Mohnblumen, die hier die meisten Felder säumen und rot in der Sonne leuchten.

Wir fahren in die Tiefgarage des Marktplatz Centers im Zentrum von Neubrandenburg.


Neben dem Einkaufszentrum liegt das von der späteren Stadtarchitektin Iris Grund entworfene Haus der Kultur und Bildung, ein 1965 fertiggestellter Komplex am Marktplatz mit Veranstaltungssaal, Stadtbibliothek, Einzelhandel und Gastronomie.
Das zugehörige 56 Meter hohe Turmhochhaus bietet ein Panorama-Café und eine Aussichtsplattform. Bis 2015 wurde das Ensemble umfassend saniert.

Wir gehen zuerst in Richtung der Neubrandenburger Stadtbefestigung, die im Gebiet des Backsteinbaus das am vollständigsten erhaltene Beispiel einer mittelalterlichen Stadtbefestigung ist. Auf etwa 2.300 Meter Länge umschliesst die mittelalterliche Stadtmauer bis zu sieben Meter Höhe noch heute das alte Stadtzentrum vollständig. Eingebettet in den fast kreisrunden Mauerring sind vier herausragende spätgotische Stadttore aus dem 13. bis 15. Jahrhundert (Friedländer Tor, Stargarder Tor, Treptower Tor und Neues Tor), zahlreiche Wiekhäuser (Wachhäuser) und der Fangelturm.
Als erstes sind wir am Treptower Tor aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet. Mit 31,8 Metern ist das Treptower das höchste der vier Neubrandenburger Stadttore. Zur Anlage gehören weiterhin ein im 15. Jahrhundert hinzugebautes Vortor, ein im 18. Jahrhundert errichtetes Fachwerkhaus mit Wohnungen sowie das 1856 eingerichtete Telegraphenamt.

An der Straße außerhalb der Mauer befindet sich die Veranstaltungsstätte Vierrademühle, eine Hausfassade ist komplett mit Efeu bewachsen.
Wir laufen weiter entlang der Stadtmauer auf der Ringstraße und kommen zum Stargarder Tor, das in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, ebenfalls aus Backstein errichtet wurde. Die Toranlage besteht aus dem 18 Meter hohen feldseitigen Vortor, dem 24 Meter hohen stadtseitigen Haupttor, den sie verbindenden 40 Meter langen Zwingermauern sowie einem in die östliche Zwingermauer integrierten Fachwerkhaus, das ursprünglich als Zollhaus diente.

Wir gehen die Stargarderstraße hinauf, vorbei an der Konzertkirche, auch im Stile der Backsteingotik, gilt seit der Eröffnung 2001 als einer der modernsten Konzertsäle des Landes.
Sie ist die Stammspielstätte der Neubrandenburger Philharmonie, die hier jede Saison an die dreißig Konzerte gibt.

Vom Marktplatz biegen wir nach rechts in die Turmstraße, hier gibt es Geschäfte und Restaurants. Außerhalb, vor den Toren der Stadt steht das Gebäude der ehemaligen SED-Bezirksleitung, seit 1990 das Neue Rathaus am Friedrich-Engels-Ring.
Unser Weg geht weiter an der Stadtmauer zum Friedländer Tor. Es ist das nordöstliche und am vollständigsten erhaltene der vier Neubrandenburger Stadttore.
Es geht weiter an der Mauer entlang bis zum Bahnhof Neubrandenburg.
Es ist gegen 12:00 und wir laufen über den Marktplatz wieder in die Turmstraße. Da haben wir bei unserem ersten Durchgang ein China-Restaurant gesehen. Das Buffet ist zwar klein, aber gut, es ist gemütlich und wir können uns ein wenig ausruhen.

Danach machen wir uns wieder auf den Weg zu unserer Tiefgarage und begeben uns auf die Rückfahrt.“Alte Burg Penzlin“ steht auf einem Straßenschild, da biegen wir mal ab.
Um 1220 erfolgte die deutsche Besiedlung der Gegend um das heutige Penzlin und vermutlich der Bau der Burg, die in der Folge die Zweitresidenz der Fürsten Werle wurde.


Ab 1501 war die Burg Stammsitz der Familie von Maltzahn. Der Einbau der Hexenkeller erfolgte ab 1560. Infolge des Dreißigjährigen Krieges verfiel die Burg allmählich und war seit dem 18. Jahrhundert unbewohnbar.

Die Burg ist aus Backsteinen gebaut, heute renoviert und dient als Museum. Erika bleibt im Auto, da sie nicht gut laufen kann. Ich geh mal gucken, ob es was zu sehen gibt. Viel ist es nicht, eben eine kleine Burg von außen, wir fahren weiter nach Waren.