In dem Tempel, der nach dem balinesischen Wort für Fledermaus “Lawah” benannt ist, werden viele Zeremonien und Prozessionen abgehalten. Der Tempel ist einer der neun Reichstempel und wurde dem Gott Maheswara geweiht. Im Todestempel finden auch regelmäßig Verbrennungsrituale statt. Die Asche des Verstorbenen wird von einem Priester geweiht und kann danach im Meer bestattet werden.
An den Schreinen vor dem Höhleneingang können die Gläubigen Opfergaben bringen und beten. Die Fledermaushöhle selber ist heilig, niemand darf sie betreten. Dementsprechend ist auch nicht wirklich bekannt, wie tief sie ist. Auf Bali glaubt man, dass sie viele Kilometer in den Berg hinein geht und einen zweiten Ausgang im Pura Besakih am heiligen Berg Agung hat. Dadurch wäre die Höhle eine Verbindung zur Unterwelt. Außerdem leben der Legende nach die beiden heiligen Riesenschlangen Naga Basuki und Antaboga, welche die Welt verwalten, im Inneren der Höhle. Der Pura Goa Lawah soll schon im Jahr 1007 von Empu Kuturan gegründet worden sein.
Es ist ruhig im Tempel, wenige Menschen, nur die lauten Rufe der Fledermäuse, die in großen Trauben an der Höhlendecke hängen. Einige Tiere schwirren umher.
Kerta Gosa möchten wir noch besuchen. Der Palast von Klungkung ist ein historischer Gebäudekomplex in Semarapura, der Hauptstadt des Königreichs von Klungkung. Der Palast wurde zum Ende des 17. Jahrhunderts errichtet, aber während der niederländischen Eroberung 1908 und Kolonialzeit weitgehend zerstört. Heute dienen die Reste des Palastes mit dem Namen Kertha Gosa Pavilion als Gerichtssitz; das Haupttor trägt das Datum „Saka 1622“ (AD 1700). Innerhalb der Palastanlage liegt auch ein schwimmender Pavillon, der Bale Kambing, der in den 1940er Jahren gebaut wurde. Die Nachkommen des Rajas, der zuvor regierte, leben in dem Palast Puri Agung, einer Residenz im Westen des alten Palastes, die nach 1929 errichtet wurde. Made parkt auf der anderen Straßenseite vor ein paar Geschäften.