SINGAPORE & BALI


26. Januar bis 16. Februar 2020


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Geburtstagstour


10. Tag Dienstag 04.02.2020



Erikas Birthday-Tour zum 65.

Kurz nach 8:00Uhr hat Made uns am Hotel abgeholt. Wir fahren heute in den Osten Balis, zum Lempuyang Tempel. Das sind ungefähr 70 km für die wir aber mehr als 2 Stunden benötigen. Der Tempel ist bekannt als Instagram Hotspot mit dem Heavens Gate. Vom Parkplatz geht eine ansteigende Straße hinauf zum Tempel. Wir bezahlen eine kleine Eintrittsgebühr und bekommen jeder den in den Tempeln üblichen Sarong umgelegt. Dazu gibt es einen Zettel mit der Nummer 378.

Der Lempuyang-Luhur-Tempel ist eine hinduistische Tempelanlage, welche mehrere große und kleine Tempel auf dem Berg Lempuyang. Diese Tempel befinden sich auf einer Höhe zwischen 590 m und 1050 m. drei Treppen, begrenzt durch steinerne Schlangen führen hinauf zu den Türen, die ins Innere führen. Da dürfen wir als Nicht-Hindus nicht hinein.

Auf der gegenüberliegenden Seite steht das berühmte Tor des Tempels, durch das man eine Blick auf den Vulkan Agung hat. Es wird auch als Heavens Gate bezeichnet. Im Internet existieren zahlreiche Fotos, bei welchen sich oben am Tor ein See zu befinden scheint. Dem aber ist nicht so. Hier handelt es sich um einen Trick, bei welchem der Fotograf unter die Kameralinse horizontal einen Spiegel hält. Um ein solches Foto zu erhalten, haben wir beim Eintritt die Nummer 378 bekommen. Made sagt, das in den Stoßzeiten eine Wartezeit von 1-2 Stunden einzuplanen und ein Obolus für den Fotografen ist erforderlich. Die Fotos werden mit der eigenen Kamera oder dem Smartphone gemacht.


Nummer 304 ist gerade dran. Es wir gepostet was das Zeug hält, alles Models. Made bekommt eine Nummer zugesteckt, es ist die 318. Das dauert noch, die Leute lassen sich Zeit. Ist für uns aber kein Problem, wir verzichten auf ein Foto von uns im Tor. Made gibt unsere Nummer an andere Besucher weiter, die freuen sich. Wir haben trotzdem schöne Fotos vom Tempel und vom Tor, auch wenn wir nicht drauf sind.
Auf der Rückfahrt machen wir einen kleinen Stop mit einer guten Aussicht. Ein paar Bilder machen wir, dann fahren wir weiter an eine Stelle von der wir uns nochmal ein paar Reisfelder ansehen können.


Taman Tirta Gangga („Heiliges Wasser vom Ganges“) ist der Wasserpalast von Karangasem nördlich von Amlapura auf Bali. Der letzte Raja Anak Agung Anglurah Ketut Karangasem von Karangasem baute sich diesen zweiten Palast 1946. Die Anlage wurde 1963 bei der Eruption des Vulkans Agung zerstört und danach wieder aufgebaut. Tirta Gangga ist ca. 1,2 ha groß, auf drei Ebenen gebaut und besteht aus vielen Wasserbecken, Teichen mit Lotosblumen und Fischen wie z. B. Koi, Springbrunnen, einem Schwimmbad und Wohnanlagen. Im Zentrum der Anlage steht ein elfteiliger Nawa Sanga pagodenförmiger Brunnen und zahlreiche Steinstatuen sind im Garten aufgestellt. Das Wasser kommt aus den heiligen Quellen oberhalb des ehemaligen Palastes und füllt die Teiche, Becken und das Schwimmbad.


Wir machen einen Rundgang durch die schöne Anlage. Das vordere Wasserbecken ist das beliebteste. In ihm gibt es runde Trittsteine über die man das Wasser überqueren kann. Das ist natürlich was für die Instagram Gemeinde, unzählige Selfies entstehen.
Die Betonstraße schlängelt sich durch die grüne Landschaft, wir halten an um einen Blick hinunter zum Virgin Beach zu werfen, wo die weißen Kronen der Wellen des türkisfarbenen Meeres auf den weißen Sandstrand treffen. Unglaubliche Farben, soviel grün, türkis und blau, wir machen Fotos.
Jetzt wechselt die Straße von Beton zu Schotter, wir fahren hinunter zum Strand. Unzählige bunte Fischerboote liegen hier im Sand. Der Strand ist ca. 600 Meter lang, am oberen Teil gibt es einige Bambushütten, davor Liegestühle mit Schirmen. Cocospalmen überall. Der Sand ist schneeweiß und bietet einen guten Kontrast zu den Booten und dem Meer.
Es ist wieder sehr heiß heute und wir suchen den Schatten.
Es wird Zeit etwas zu Essen. Wir fahren nach Candidasa Beach und gehen ins Puri Pandan, ein kleines Restaurant direkt am Candidasa Beach.
Wir sitzen an einem Tisch auf der Terrasse etwas oberhalb des Strandes.
Wir bestellen Mi-Goreng und Ice-Tea. Erika bekommt eine mit weißen und roten Blüten geschmückte Cocosnuss.
Das Essen ist gut, der Ausblick noch besser.
Die Straße geht entlang des kilometerlangen, touristisch fast unberührten schwarzen Sandstrand entlang, hier, beim Dorf Pesinggahan liegt der Tempel Goa Lawah, auf Fledermaustempel genannt. Wir fahren auf einen kleinen Parkplatz, zahlen unseren kleinen Obolus und bekommen wieder einen Sarong umgelegt.

Der hinduistische Tempel Goa Lawah ist direkt vor einer Fledermaushöhle gebaut. Hinter dem Altar schwirren tausende von Fledermäusen und machen piepsende Geräusche. Außerdem heißt es, würden in der Höhle Pythonschlangen leben, die sich von den Fledermäusen ernähren. Die Tiere, die in einem Tempel leben sind heilig, kein Gläubiger würde ihnen etwas tun. Nach Einbruch der Dunkelheit verlassen die Fledermäuse in Scharen die Höhle um auf Nahrungssuche zu gehen. Nicht nur in der Höhle, sondern auch auf den Dächern des Tempels lagert sich Fledermauskot ab und je näher man dem Altar vor der Höhle kommt, desto strenger wird der Geruch.
In dem Tempel, der nach dem balinesischen Wort für Fledermaus “Lawah” benannt ist, werden viele Zeremonien und Prozessionen abgehalten. Der Tempel ist einer der neun Reichstempel und wurde dem Gott Maheswara geweiht. Im Todestempel finden auch regelmäßig Verbrennungsrituale statt. Die Asche des Verstorbenen wird von einem Priester geweiht und kann danach im Meer bestattet werden.
An den Schreinen vor dem Höhleneingang können die Gläubigen Opfergaben bringen und beten. Die Fledermaushöhle selber ist heilig, niemand darf sie betreten. Dementsprechend ist auch nicht wirklich bekannt, wie tief sie ist. Auf Bali glaubt man, dass sie viele Kilometer in den Berg hinein geht und einen zweiten Ausgang im Pura Besakih am heiligen Berg Agung hat. Dadurch wäre die Höhle eine Verbindung zur Unterwelt. Außerdem leben der Legende nach die beiden heiligen Riesenschlangen Naga Basuki und Antaboga, welche die Welt verwalten, im Inneren der Höhle. Der Pura Goa Lawah soll schon im Jahr 1007 von Empu Kuturan gegründet worden sein.

Es ist ruhig im Tempel, wenige Menschen, nur die lauten Rufe der Fledermäuse, die in großen Trauben an der Höhlendecke hängen. Einige Tiere schwirren umher.

Kerta Gosa möchten wir noch besuchen. Der Palast von Klungkung ist ein historischer Gebäudekomplex in Semarapura, der Hauptstadt des Königreichs von Klungkung. Der Palast wurde zum Ende des 17. Jahrhunderts errichtet, aber während der niederländischen Eroberung 1908 und Kolonialzeit weitgehend zerstört. Heute dienen die Reste des Palastes mit dem Namen Kertha Gosa Pavilion als Gerichtssitz; das Haupttor trägt das Datum „Saka 1622“ (AD 1700). Innerhalb der Palastanlage liegt auch ein schwimmender Pavillon, der Bale Kambing, der in den 1940er Jahren gebaut wurde. Die Nachkommen des Rajas, der zuvor regierte, leben in dem Palast Puri Agung, einer Residenz im Westen des alten Palastes, die nach 1929 errichtet wurde. Made parkt auf der anderen Straßenseite vor ein paar Geschäften.
Wir laufen hinüber zum Palast, aber das Tor ist zu. Um die Ecke gibt es einen anderen Eingang, an dem wir erfahren, das man neuerdings auf der anderen Straßenseite im Museum beim Monumen Puputan Klungkung Tickets erwerben muß. Da Kreta Gosa auch nicht so viel zu bieten hat, gehen wir zurück zum Auto.
Made hat für seinen kleinen Sohn einen Ogoh Ogoh gekauft. Er sagt das sein Komang immer so begeistert ist wenn er die bunten Puppen sieht.

Am Tag vor Nyepi, der balinesische „Tag der Stille“, des Fastens und der Meditation, dem höchsten Feiertag, wird eine eigentliche Exorzismus-Zeremonie durchgeführt. An der Hauptstrasse der jeweiligen Dörfer (dem gedachten Treffpunkt der Dämonen) werden karnevalsähnliche Umzüge veranstaltet. Dabei werden Ogoh-Ogoh genannte Puppen mitgeführt, welche alle bösen Geister symbolisieren. Am Abend kulminieren die Feierlichkeiten im Ngerupuk, wo die Ogoh-Ogoh’s unter Veranstaltung von großem Lärm verbrannt werden. Sinn der Zeremonie ist die Verbannung aller bösen Geister aus den Dörfern und dem Leben der gläubigen Balinesen, um so wieder ein Gleichgewicht zwischen den Göttern, den Menschen und der Natur herzustellen.

Am späten Nachmittag sind wir wieder im Hotel.

Thank you Made for the nice day.

Am Abend gehen wir wieder ins wo wir schon am Eingang begrüßt werden. Zur Feier des Tages gibt es Filetsteak mit Mozzarellasauce – Lachsfilet und als Dessert wieder ein Schokoeis.
Zum Abschluss bringt uns der Chef, wie an jedem Abend ein Glas Limoncello.
Einmal kurz laufen wir noch die Straße vor dem Hotel entlang, ein Lokal neben dem anderen, alle schön beleuchtet.