Reise nach
Singapore und Bali


05. Februar bis 07. März 2024


von
Friedhelm Lichtenknecker

Turtle, Nusa Dua und Tanah Lot



Montag, 04.03.2024




Erst ein paar Bahnen schwimmen, dann zum Frühstück.
Made kommt erst um 11:00 Uhr, eine halbe Stunde später.

Als erstes halten wir im Serangan Harbour
(
8°43'18.5"S 115°14'23.5"E)

Hier liegen viel kleine und größere Boote und auch ein Zweimaster, den wir immer von unserem Strandplatz aus sehen.
Ziemlich heiß ist es hier, die Sonne brennt.



Dann ein Stück weiter kommen wir zum Serangan Turtle Conservation And Education Center
(
8°43'25.4"S 115°14'17.6"E)

Bali bzw. insbesondere die Serangan-Halbinsel war früher bekannt für ihr großes Schildkrötenaufkommen. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten leider stark reduziert.  Es gibt indonesische Glaubensrichtungen, die besagen, dass Träger von Schildkröten-Ringen vor schwarzer Magie bewahrt werden. Außerdem sind Sonnenbrillen, Handyhüllen und Knöpfe mit Schildkrötenmuster sehr beliebt. Die Jagd auf die Tiere ist verboten, trotzdem hält sich natürlich nicht jeder daran. Schildkröten zu fangen oder ihre Nistplätze ausfindig zu machen, ist relativ einfach, weil sie immer wieder an ihren “Heimatstrand” zurückkehren.
Deshalb wurde 2006  das TCEC ins Leben gerufen. Es wird von Einheimischen und Voluntären aus aller Welt betrieben und vom Staat unterstützt. Sie kaufen Schildkröteneier oder sammeln sie am Strand auf, ziehen die Tiere in Meerwasserbecken auf und entlassen sie dann wieder in Freiheit. Genauso werden aber auch verletzte Schildkröten aufgenommen und gepflegt. Einerseits dient das Center also zum Schutz und andererseits zur Bildung. Die Einheimischen und Touristen sollen informiert und geschult werden.
Insgesamt leben hier drei von insgesamt sieben Meerwasserschildkröten: die Green Sea Turtle, die Hawksbill Sea Turtle und die Olive Ridley Sea Turtle.


Eine deutsche Schülerin, die hier ein Praktikum über mehrere Monate macht, gibt uns eine kleine Führung durch die Anlage.



Es ist Mittag, Made hat Hunger und wir halten a m Warung Rene Boss.
Made bestellt für sich, für uns besorgt er zu trinken und wir müssen unbedingt probieren.
Es ist Rindfleisch, wohl gekocht, mariniert - schmeckt nicht schlecht.

(
8°48'04.3"S 115°13'02.3"E)


Wir fahren weiter nach Nusa Dua und schauen uns am Ayodya Hotel um.
Der Strand ist weiß, das Meer blau, sowie der Himmel und es ist sehr warm.
Wir gehen durch die sehr schön gepflegte Anlage des Beach Clubs. Durch den Sand bis zu der schäumenden Brandung.




Ein kurzer Stop an einer schönen Reisterrasse, nur ein paar Fotos, es regnet und Made hat direkt einen Schirm parat, den er über mich hält. Erika macht Fotos von uns aus dem trockenen Auto.


Nach langer Fahrt und dichtem Verkehr, kommen wir im Regen auf einem der mittlerweile ziemlich großen Parkplätzen des Tanah Lot Tempels an.

Rechts im Meer sehen wir den Batu Bolong Tempel auf einer Felsenbrücke. Hohe Wellen umspülen die Steine.
Es regnet zwar immer noch ein bisschen, aber es stört uns nicht.


Dann die Treppen hinunter an den Strand vor der Insel Tanah Lot.
Erika und Made bleiben oben, ich geh aber hinunter und möchte natürlich auch wieder rüber zum Tempel.



Der Tempel liegt auf einer Felsspitze im Meer dicht am Ufer. Vom Strand aus erreicht man den Tempel nach einem 50 Meter langen Gang über rundgewaschene Steine und feinen dunklen Sand, um zur Felseninsel zu gelangen. Dort angekommen folgt ein kurzer Aufstieg Richtung Tempel, wo ein Zaun den Eintritt zum eigentlichen Tempel verwehrt. Im inneren Hof, dessen Zugang den Gläubigen vorbehalten ist, reihen sich 5 pagodenähnlichen Schreine auf, die den Götterberg Meru repräsentieren.
In einer kleinen Höhle am Fuße des Tempelfelsens befindet sich eine Süßwasserquelle, die somit quasi im Meer entspringt. Sie gilt als heilig und wird ständig von Priestern bewacht.
Gegenüber der Quelle befindet sich in den am Festland gelegenen Klippen eine weitere Höhle, die Ular Suci. Hier leben die heiligen Schlangen, die ebenfalls von Priestern betreut werden. Obwohl die Schlangen hochgiftig sind, haben sie angeblich noch nie gebissen.

Das Meer geht zwar jetzt zurück, aber Ebbe ist noch lange nicht. Das Wasser geht mir teilweise bis zum Knie und wenn die Wellen kommen habe ich keinen besonders festen Stand. Zwei Männer stehen im Wasser um bei der Überquerung Hilfe zu leisten. Von der Treppe des Tempels sieht man die Größe der Wellen noch besser als vom Strand. Unter dem Tempel gibt es eine kleine Höhle, in der ein Tempel steht und eine Süßwasserquelle entspringt. Ein Priester bewacht das ganze, sagt mir, ich soll Wasser trinken und das Gesicht waschen. Dann bekomme ich Reiskörner auf die Stirn geklebt, das Symbol für Weisheit.

VIDEO
Tanah Lot



Dann wieder zurück durch das Wasser, ich bekomme gesagt wann ich loslaufen kann.
Erika hat das nicht so gefallen, das ich da rüber gegangen bin. War auch nicht so einfach, der Boden ist nicht eben, es gibt Steine und die Wellen, die ziemlich stark an den Beinen gezogen haben. Aber das musste sein.


Wir gehen jetzt den Weg hinauf zu den Aussichtspunkten. Wir kommen auf dem ansteigenden Weg vorbei an Souvenierläden und Restaurants und setzen uns dann auf die Terrasse der Bayu Pertiwi Sunset Lounge, vor uns im Meer liegt Tanah Lot.

Made trinkt eine Kokosnuss, wir Bintang und Wasser.
Der Sonnenuntergang ist wolkig, aber trotzdem mit einem schönen Farbenspiel am Himmel.
Die Brandung ist immer noch ziemlich hoch, aber die Tide geht langsam zurück und legt den Weg rüber zum Tempel frei.


Wir gehen zurück Richtung Parkplatz und sehen noch das Ende einer Zeremonie vor Tanah Lot.
Die Teilnehmenden machen sich wieder auf den Weg nach Hause.


Kurz bevor wir Sanur Beach erreichen machen wir einen Stop am
Lotte Supermarkt
.
Wir möchten hier noch einige Gewürze kaufen. Sehr groß ist der Laden, breite Gänge, lange Regale, viel Auswwahl, alles was man täglich so braucht.


Es ist schon fast 21:30 Uhr als wir wieder im Hotel ankommen. Es ist uns zu spät noch zum Essen zu gehen. Wir haben noch ein paar Chips, das muß für heute reichen.