Bali bzw. insbesondere die Serangan-Halbinsel war früher bekannt für ihr großes Schildkrötenaufkommen. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten leider stark reduziert. Es gibt indonesische Glaubensrichtungen, die besagen, dass Träger von Schildkröten-Ringen vor schwarzer Magie bewahrt werden. Außerdem sind Sonnenbrillen, Handyhüllen und Knöpfe mit Schildkrötenmuster sehr beliebt. Die Jagd auf die Tiere ist verboten, trotzdem hält sich natürlich nicht jeder daran. Schildkröten zu fangen oder ihre Nistplätze ausfindig zu machen, ist relativ einfach, weil sie immer wieder an ihren “Heimatstrand” zurückkehren.
Deshalb wurde 2006 das TCEC ins Leben gerufen. Es wird von Einheimischen und Voluntären aus aller Welt betrieben und vom Staat unterstützt. Sie kaufen Schildkröteneier oder sammeln sie am Strand auf, ziehen die Tiere in Meerwasserbecken auf und entlassen sie dann wieder in Freiheit. Genauso werden aber auch verletzte Schildkröten aufgenommen und gepflegt. Einerseits dient das Center also zum Schutz und andererseits zur Bildung. Die Einheimischen und Touristen sollen informiert und geschult werden.
Insgesamt leben hier drei von insgesamt sieben Meerwasserschildkröten: die Green Sea Turtle, die Hawksbill Sea Turtle und die Olive Ridley Sea Turtle.
Eine deutsche Schülerin, die hier ein Praktikum über mehrere Monate macht, gibt uns eine kleine Führung durch die Anlage.