THAILAND-KAMBODSCHA-VIETNAM
Rundreise


22.11. bis 08.12.2011


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker


Chao Praya
&
Wat Arun


2. Tag Donnerstag 24.11.2011




Um 7.30 haben wir den Schlaf aus, duschen, frühstücken und los geht es mit einem Taxi zum Flussanleger. Der Taxifahrer bringt uns natürlich an den falschen Anleger, hier verkehren keine Linienboote, man kann nur Boote mieten. Die wollten von uns 1400 Baht, was uns sehr übertrieben für eine Fahrt über den Chao Praya Fluß war, also sind wir gelaufen und das war gut so.

Wir sind direkt in Chinatown, dem größten Auslands-Chinesenviertel der Welt. Rings um uns herum Läden , Restaurants, Garküchen, Goldhändler und chinesische Reklameschilder,
ganz so , wie wir es auch in China gesehen haben.


Wir halten uns immer in Flußnähe, Richtung der Memorial Brücke, machen noch eine kurze Paus am Rajchawongse Pier, an dem die Express Boote landen.
Dann nach einer Stunde Fußmarsch erreichten und überquerten wir die Brücke.


Auf der anderen Flußseite, dem Thonburi Ufer, gibt es einen Promenadenweg direkt am Chao Praya, der noch sehr viel Wasser führt. Vielerorts geht das Wasser bis zur Kante, oft darüber. An vielen Stellen waren Sandsäcke aufgeschichtet. Wir mussten auch des Öfteren durchs Nass. Die Promenade ist sehr hübsch mit Laternen und Bänke ausgestattet.
Teilweise geht es über Stege, die auch schon überspült werden.


Wir schauen kurz in einen kleinen Tempel, den wir nur erreichen über eine etwas höhere Sandsackbarriere, bevor wir im Wat Kalayanamit Woramahawihan mal etwas verweilen und zur Ruhe kommen können.


Ein großer, goldener Buddha sitzt in der Halle, ringsherum wieder viele kleinere Statuen und Glöckchen. Ohne Reiseleitung und Mitreisende ist alles doch schöner. Wir entfernen uns jetzt etwas vom Fluß und überqueren einen kleinen Kanal. Nach einem kurzen Fußweg gelangen wir zum War Arun, der aus der Ferne nicht einmal so prächtig ausschaut.
Den Mittelpunkt vom Wat Arun bildet Phra Prang, wie der zentrale Prang ehrfurchtsvoll genannt wird. Vier steile Treppen an den vier Seiten verbinden insgesamt vier Ebenen, auf denen der Phra Prang umrundet werden kann. Auf der untersten Ebene befinden sich an den vier Ecken des quadratischen Grundrisses vier kleinere Prang. Sie sind dem Windgott Phra Phai gewidmet, dessen Statue auf einem weißen Pferd sitzend aus kleinen Alkoven in alle vier Himmelsrichtungen blickt. Die Treppenaufgänge sind jeweils von übergroßen Steinstatuen chinesischer Krieger flankiert. Die zweite Ebene wird von Dämonen (Yakshas) als Karyatiden getragen. Hier befinden sich an den vier Seiten vier portalartige Mondop, in denen wichtige Stationen im Leben des Buddha abgebildet sind wie z. B. seine Geburt und die Erleuchtung. Zwischen diesen Ebenen sind kleine Nischen eingerichtet, in den Kinnara- und Kinnari-Figuren (mythologische Wesen – halb Mensch, halb Vogel, Bewohner des Himaphan-Waldes an den Hängen des Berges Meru) abgebildet sind. Die dritte Ebene wird von Affen getragen, Charakteren aus dem Ramakien-Epos. Auch hier gibt es Nischen mit Kinnari-Figuren. Die vierte und oberste Ebene schließlich wird von Devatas, himmlischen Wesen, getragen. Über den Treppen befinden sich auf allen vier Seiten kleine Alkoven mit Statuen des
Hindu-Gottes Indra, dem Herrscher des Tavatimsa-Himmels. Er reitet auf seinem traditionellen Reittier, dem dreiköpfigen Elefanten Erawan. Die Spitze des Turms wird von Figuren des Gottes Vishnu getragen, der auf dem mystischen Vogel Garuda reitet. Auf der Spitze des Turms ist – wie traditionell für einen Prang üblich – ein Vajra angebracht, die „Waffe Indras“, die wiederum von einer goldenen Krone gekrönt wird, die ursprünglich für eine Buddha-Statue vorgesehen war. König Nang Klao (Rama III.) jedoch ordnete an, dass bei der Einweihung der Vergrößerung des Phra Prang diese Krone zuoberst gesetzt werden solle.

Die Höhe des Prang wird in unterschiedlichen Quellen mit 66 oder 67 m, 80 m bis 86 m angegeben. Der Umfang bemisst sich auf 234 m.
Der gesamte Komplex ist mit einem Mosaik aus buntem chinesischen Porzellan und Muscheln überzogen, insgesamt etwa eine Million Teile, die sich zu Blumenmustern arrangieren. Es gibt es kein Gold. Mein Schatz ist dann auch sofort die steilen Stufen rauf und hat Fotos und Film gemacht. Ich bin dann lieber unten im Schatten geblieben, denn in der Mittagszeit besteige ich keine Tempel. Es ist sehr heiß und ich schwitze, trinke viel, brauche aber nicht zur Toilette. Ich habe mir vorgenommen alles ganz ruhig zu genießen. Von meiner Bank aus beobachte ich Mönche die mit einem Hund spielen. Es ist sehr schön hier und die kleinen Glöckchen klingeln im Wind. Als mein Schatz wieder bei mir ist und berichtet wie heiß das Geländer auf der anderen Seite zum Abstieg war, war ich froh, dass ich nicht mitgegangen bin.

Mit einem Taxi sind wir dann zum Demokratiedenkmal, das auf einem Kreis in der Ratchadamnoen Road errichtet wurde gefahren. Wir sehen rechts den Wat Ratchanatdaram, leider geschlossen, wir dürfen nicht rein. An der nächsten Straßenkreuzung führt ein Weg über eine kleine Brücke zum Wat Saket – dem Golden Mount.


Ein schöner Weg führt hinauf, vorbei an einem Wasserfall, kleinen Chedis und vielen großen und kleinen Glocken, die in Reihe hängen und uns am Weg begleiten. Noch ein paar Treppen rauf, tolle Aussicht, ich bin total fertig, mein Kreislauf ist am Ende. Mein Schatz steigt noch ganz hinauf zum goldenen Chemie und der Plattform mit einem schönen Blick über Bangkok. Nach einer kurzen Rast gehen wir wieder runter und dann zum McDonald‘s eine kalte Cola trinken. Erfrischt laufen wir dann noch zum Wat Suthat, demTempel mit der Schaukel.

Auch hier viele goldene Buddhastatuen in allen Größen, der Duft von Räucherstäbchen und betende Menschen. Eine ziemlich große Anlage mit dem Hauptgebäude in der Mitte. Drumherum überdachte Gänge und kleinere Gebäude, reichlich gefüllt mit Statuen und mit Gold. Wir bummeln noch etwas durch die Straßen, denn es gibt sehr viel zu sehen. Schade das es bei uns nicht auch so bunt und lebhaft zu geht wie hier in Asien. Die Sinne werden hier immer angesprochen, die vielen Menschen, Autos, Mofas, die Stadt lebt, überall buntes Treiben, überall gibt es was zu sehen und zu riechen, manchmal auch für unsere Nasen nicht angenehmes. Gegen 17.00 Uhr waren wir dann noch im Hotel Pool schwimmen und auf der Liege.

Kurz nach 18.00 Uhr ist es dann auch immer schon dunkel.
Nach einem guten Abendessen im Hotel-Restaurant sind wir dann auch früh ins Bett.