THAILAND-KAMBODSCHA-VIETNAM
Rundreise


22.11. bis 08.12.2011


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker


Kambodscha
Phnom Penh - S21


8. Tag Mittwoch 30.11.2011




Der Frühstücksraum lud auch nicht gerade zum verweilen ein. Das Personal war gestresst und unfreundlich. Die Tische wurden nicht abgeräumt und neu eingedeckt, man musste sich alles zusammen suchen und als dann auch noch zwei Küchenboys mit der schmutzigen Tischwäsche an unserem Tisch vorbei liefen, hatten wir genug von dieser Örtlichkeit.

Unser Zimmer war sehr dunkel, lag wohl an der fehlenden Beleuchtung und das Fenster war mit Bambus zugewachsen. Die Zeit bis zur Stadtrundfahrt haben wir im und vor dem Hotel genutzt. Das Haus lag in einer Seitenstraße, in der ich im Dunkeln nicht alleine laufen möchte.
Auf unserer Rundfahrt haben wir unsere neue Reiseleiterin Frau Manavi kennengelernt, die uns die nächsten Tage bis zur vietnamesischen Grenze begleitet. Sie erzählt uns von ihrer Königsfamilie und der staatlichen Ordnung.


Den Königspalast und die berühmte Silberpagode, in dem die Statue des Smaragd-Buddha aufbewahrt wird.


Vor dem Palast der etwa 3 Kilometer lange Sisowath Quay, eine Promenade am Fluss Tonle Sap.
Als nächstes besichtigen wir das Nationalmuseum, dessen rote Gebäude in einem wunderschönen Garten stehen.


Central Market, das Gebäude mit einer riesigen Kuppel beheimatet im Inneren diverse Stände, die alles mögliche verkaufen. Von Schmuck, Sonnenbrillen, Schuhe über diverse Kleidungsstücke, Elektronik und mehr, kannst man hier fast alles kaufen. Außen herum gibt es viele Blumenläden, in denen bunte Sträuße und Girlanden gesteckt werden.

In einem kleinen Lokal gibt es Mittagessen, gebratene Nudeln mit Gemüse und Mangosaft.

Unterwegs halten wir kurz an einem Fluss. Dort konnten konnten wir Menschenmassen beim Fischen und Baden zusehen.

Noch zwei Tempel stehen in Tonle Bati auf dem Programm, der kleine Hindutempel Ta Prohm und dem am Bati River gelegenen buddhistischen Yeay Pow Tempel.
Am Nachmittag nahmen wir uns dann Zeit für die jüngste Geschichte Kambodschas und Frau Manavi, die zu der Zeit des Pol Pot-Regimes gerade mal acht Jahre alt war erzählte uns von ihrer traurigen Familiengeschichte, der auch ihre Mutter zum Opfer gefallen war.



Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum ist das ehemalige Gefängnis S-21 der Roten Khmer und dient der Erinnerung an die dort begangenen Verbrechen während des Genozids in Kambodscha zwischen 1975 und 1979 zur Zeit des Demokratischen Kampucheas. Die Gebäude gehören zu einem Gymnasium aus den 60er Jahren und wurden nach der Eroberung Phnom Penhs von den Roten Khmer als Gefängnis genutzt. Dazu wurden die vier Gebäude der Schule mit einem Elektrozaun umgeben und die Klassenräume in Gefängniszellen und Folterkammern umgewandelt. Stacheldraht-Geflecht vor den Außengängen der einzelnen Gebäudeteile sollte verzweifelte Gefangene daran hindern, Selbstmord zu begehen. Hier sollen 20000 Menschen gefangen gehalten worden sein. Das Gefängnis wurde am 7. Januar 1979 von vietnamesischen Soldaten befreit, nachdem die vietnamesischen Streitkräfte in Phnom Penh einmarschiert waren. Es überlebten nur sieben Gefangene. Es ist ein Mahnmal des Grauens und ich kann nicht verstehen wozu Menschen fähig sind. Wir waren alle sehr niedergeschlagen und sind dann auch hinterher ins Hotel, um uns etwas zu fangen.


Auch der Abend auf einem Restaurant Boot am Ufer des Mekong wollte nicht so Recht in dieses Bild passen, obwohl es sehr schön aussah.