Auf den Sandsteinböden nordöstlich von Noirmoutier-en-l’Île, vor den Westwinden geschützt, verkörpert dieser Wald die liebliche Seite des Ozeans. Er zeichnet sich durch die Vielfalt seiner mediterranen Arten aus: Steineichen, Erdbeerbäume, Strandkiefern und Mimosen entfalten sich hier in einem lichtdurchfluteten Nebeneinander. Schon der Maler Auguste Renoir war begeistert von diesem inspirierten und inspirierenden Ort.
Von Zwergohreulen und fliegenden Käfern bewacht, beherbergt dieser Wald aus Strandkiefern, Steineichen und Erdbeerbäumen stattliche Villen, die sich harmonisch in die felsige Natur der Küste einfügen. Der berühmte Bois de la Chaise steht seit 1936 unter Naturschutz und ist ein beliebter Ort für die Ferien und Spaziergänge. Er erstreckt sich über 110 Hektar und grenzt an mehr als 2 km lange Strände. Seine äußerste Grenze ist eine Steilküste, an der sich Felsspitzen und kleine Sandbuchten abwechseln.
„Der Wald aus Steineichen ist seit 1407 bekannt, war aber sicherlich schon lange vorher da“, erzählt der ehemalige Architekt Philbert Dupont. „Er wurde mehrmals abgeholzt: 1524 durch die Spanier, 1674 durch die Holländer und 1793 durch die Armeen der Vendée und der Republik, die Brennholz brauchten, um den besonders strengen Winter dieses Jahres zu überstehen. Die Familie Jacobsen, der der größte Teil des Waldes gehörte, pflanzte dann Kiefern an und unterteilte ihn in Parzellen.“
Der Beginn des touristischen Zeitalters des inzwischen unter Naturschutz stehenden Bois de la Chaise wurde durch die Honoratioren der Insel eingeleitet. Sie ließen am Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts rund 100 Villen errichten. Die Kabinen an den Stränden Plage des Dames, Plage des Sableaux und Anse Rouge stammen aus der Frühzeit des Badetourismus. In der Zeit, als das Baden im Meer Mode wurde, konnten die vornehmen Damen, die Wert auf Anstand legten, hier unbeobachtet ihren Badeanzug anziehen.