An der Nordwestspitze der Insel Noirmoutier diente die Bucht Anse de l’Herbaudière schon im 17. Jahrhundert den Lotsenbooten am Eingang zur Loire als Zuflucht.
Im Auftrag der Handelskammer Nantes wurde ab 1869 eine erste große Hafenmole gebaut, auf die 1950 eine zweite folgte, um ein geschütztes Becken zu bilden: So entstand der Port de l’Herbaudière!
Am Beginn des Jahrhunderts war der Fischerhafen von L'Herbaudière hauptsächlich ein Sardinenhafen. Die zahlreichen „Pinasses“ (kleine Sardinenfangschiffe) mit ihren Mannschaften aus Noirmoutier leisteten einen umfangreichen Fischfang. Auf der Insel gab es damals 4 Konservenfabriken, die fast den gesamten Sardinenfang verarbeiteten. Als die letzte Konservenfabrik 1965 geschlossen wurde, überlebte der Hafen dank des Seespinnen- und Krabbenfangs.
1973 wurde dann ein Jachthafen eingerichtet, die 1. Marina in der Vendée. Bereits 1976 wurde der Hafen dann durch eine umfangreiche Ausbaggerung zu einem tiefen Dockhafen, der nicht mehr von den Gezeiten abhängig ist. Heute umfasst er 574 Bootsliegeplätze.