BOZEN
FLORENZ
INNSBRUCK


08. bis 24. Mai 2022


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker


Assisi


14. Tag Samstag 21.05.2022




Es ist sehr eng in unserer Tiefgarage unter unserem Apartement Gebäude.
Beim Ausparken hat ein Pfeiler unser Auto gestreift, weis nicht wo der herkam. Kein gutes Omen für den Passat.

Heute fahren wir aber nach Assisi. Es sind fast 175 km, vorbei am Lago Trasimeno und an Perugia. Schon von weitem sehen wir die Basilika von Assisi.


Wir parken in der Tiefgarage Piazza Giovanni Paolo II, direkt unterhalb der Klosteranlage von Assisi. Die Einfahrt hat eine Besonderheit: die enge Spindel der Fahrbahn geht in beide Richtungen, also Gegenverkehr, sehr eng. Das Parkhaus selber ist in Ordnung. Wir stehen im Unterdeck -2.


Wir parken in der Tiefgarage Piazza Giovanni Paolo II, direkt unterhalb der Klosteranlage von Assisi. Die Einfahrt hat eine Besonderheit: die enge Spindel der Fahrbahn geht in beide Richtungen, also Gegenverkehr, sehr eng. Das Parkhaus selber ist in Ordnung. Wir stehen im Unterdeck -2.

Die Viale Guglielmo Marconi führt in einem ansteigendem Bogen vom Parkplatz zur mittelalterlichen Porta San Francesco. Vor deren Bau gab es etwa 400 Meter entfernt ein weiteres Stadttor namens Portella di Panso. Im 14. Jahrhundert wurde dieses abgerissen und das heutige Tor viel näher an der Basilika errichtet. Das Tor zeichnet sich durch einen großen Rundbogen aus. Neben dem Tor steht ein zinnenbewehrter Turm. Es ist Teil der etwa fünf Kilometer langen Verteidigungsmauer rund um die Stadt.

Nach dem Tor sind wir auf der Via Fontebella.
An der nächsten Ecke links führt die Via Frate Elia direkt zur Basilika, deren Turm wir schon von hier aus sehen.


Auf der Via San Francesco nähern wir uns dem riesigen Kirchenkomplex. Auf der linken Seite hinter Säulengängen der Centro Convegni "Colle del Paradiso", ein Kongresszentrum. Vor uns die helle Fassade der Kirche mit ihrem Turm. Rechts auf der Wiese eine Reiterstatue, die Rückkehr des Heiligen Franziskus nach Assisi, eine Bronze-Statue von Norberto Proietti auf der Piazza superiore di San Francesco.



Zuerst aber gehen wir hinter dem Gebäude einen kleinen Weg hinunter in den Wald "Bosco di San Francesco". Mehrere Kunstwerke stehen hier am Wegesrand.



Der Eingang Erfolgt über den Seiteneingang der Unterkirche. Die ziemlich niedrige Decke ist reich geschmückt mit Malereien und Mosaiken. In der Krypta in der Unterkirche liegt das Franziskusgrab in der Apsis.


Durch einen Innenhof der Klosteranlage gelangen wir in die Oberkirche. Hier ist das Gewölbe wieder so hoch wie man es von Basiliken kennt. Auch hier Malereien und Mosaike. Das fotografieren ist leider nicht erlaubt, deshalb nicht so viele Bilder.
Die Basilica di San Francesco d'Assisi ist die Grablegungskirche des heiligen Franziskus von Assisi.

Die Basilika ist in Ober- und Unterkirche mit bedeutenden Malereien des Spätmittelalters, unter anderem des Giotto di Bondone, geschmückt. Sie wurde am 26. September 1997 bei einem Erdbeben schwerst beschädigt und mit enormem Aufwand wiederhergestellt.
Papst Benedikt XIV. erhob 1754 die Kirche zur Basilica maior.
Die Basilika San Francesco liegt am westlichen Ende der Ortschaft Assisi, direkt am Hang des Gebirgszuges Monte Subasio. Dieser etwas abseits gelegene Bereich war einstmals der Ort, wo Hinrichtungen stattgefunden hatten, im Volksmund auch Colle d’inferno (‚Höllenhügel‘) genannt. Hier wollte Franziskus begraben werden, in Erinnerung an Jesus, der ebenfalls an einer Hinrichtungsstätte (Golgota) außerhalb der Stadtmauer von Jerusalem den Tod fand.
Mit dem Bau der Basilika wurde im Juli 1228 begonnen, im Jahr der Heiligsprechung von Franziskus durch Papst Gregor IX., der den Bau der Grabeskirche des Heiligen angeregt hatte und am 17. Juli 1228 selbst den Grundstein legte. Der Kirchen-Komplex der Basilica San Francesco ist als Doppelkirche ausgeführt, mit der Oberkirche Basilica Superiore und einer Etage tiefer der Unterkirche Basilica Inferiore. Ob die Kirche mit Ober- und Unterkirche bereits von Anfang an so geplant war, oder ob sie einer Planänderung während des Baues oder gar in zeitlich unterschiedlichen Bauphasen errichtet wurde, wird in der Literatur noch diskutiert. Untrennbar mit diesen Kirchen verbunden ist das benachbarte Kloster, genannt Sacro Convento, das Mutterhaus aller Franziskanerklöster.

Die Idee zu diesem Komplex mit Unter- und Oberkirche wird auf Bruder Elias von Assisi zurückgeführt, der zunächst Generalvikar und ab 1232 Generalminister des Franziskanerordens war. Ihm oblag bis 1239 die Bauleitung.

Von der Basilika gehen wir jetzt in Richtung der Stadt Assisi. Wir sind etwas Abseits des Hauptstromes in der Via Cardinale Raffaele Merry del Val, die enge Straße ist sehr ruhig, keine Menschen.
Der Weg steigt stetig an, links durch ein Gartentor sehen wir eine Terrasse mit weißen Schirmen, roten und weißen Blumen und einen wunderschönen Ausblick ins Tal. Es ist das Ristorante «La Selva», das wir betreten, niemand ist hier. Der Besitzer kommt und fragt uns was wir wünschen. Eigentlich wollten wir nur etwas trinken, aber es scheint auch gutes Essen zu geben. Wir nehmen einen Tisch am Geländer mit der Aussicht ins Tal und bestellen Aperol Spritz, dazu Tagliatelle mit Steinpilzen und Torteloni mit Carne und Trüffel. Alles hervorragend, alles frisch gemacht.
Dann kommen auch noch ein paar andere Gäste. Es hat uns hier sehr gut gefallen, alles hat gestimmt.

Weiter gehen wir die Gassen hinauf, schlängeln uns über Wege und einige mittelalterliche Treppen, von einem grandiosen Ausblick in die Landschaft Umbriens zum anderen. Überall bunte Blumen, in Töpfen, in Gärten und an den Fassaden der Häuser.




Wir sehen schon am Ende der Via San Paolo die Spitze des Torre del Popolo.
Der Turm wurde für die Magistratur des Capitano del Popolo erbaut, worüber in Assisi im Jahr 1267 berichtet wird. Das Gebäude wurde 1274 teilweise fertiggestellt, das Datum war einst über einer Glocke lesbar, und beherbergte, wie sich zeigt, die Familie des Kapitäns für das Jahr 1279. Eine am Fuß des Turms angebrachte Inschrift besagt, dass der Bau im Jahr 1305, zur Zeit von Kapitän Cabrino da Parma, abgeschlossen wurde.


Neben dem Turm steht die Kirche Santa Maria sopra Minerva auf der Piazza del Comune steht wie die gleichnamige Basilika in Rom an der Stelle eines römischen Minerva-Tempels, der im ersten vorchristlichen Jahrhundert errichtet wurde. Vom römischen Tempel sind die Fassade und der Pronaos erhalten geblieben.
Der römische Tempel wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. durch Gneus Cesius und Titus Cesius Priscus finanziert und erbaut. Er war ursprünglich Herkules gewidmet; zu einem späteren Zeitpunkt wurde jedoch im Tempel eine Frauenstatue errichtet, welche die Weisheitsgöttin Minerva darstellte. Zu dieser Zeit diente das Forum vor dem Tempel als Zentrum des städtischen Lebens in Asisium, der römischen Vorgängersiedlung von Assisi. Wahrscheinlich wurden an dieser Stelle einige frühchristliche Märtyrer hingerichtet.


Nach der Konstantinischen Wende, als das Christentum an Einfluss gewann und das Heidentum zurückgedrängt wurde, wurde der Minerva-Tempel als Kultstätte aufgegeben, jedoch nicht zerstört. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts wurde der Tempel von benediktinischen Mönchen restauriert. Das Innere wurde in zwei Stockwerke aufgeteilt, wobei der obere Teil als Wohnraum benutzt und im unteren Teil eine Kirche errichtet wurde, die San Donato gewidmet war.

Im 13. Jahrhundert wurde der Tempel von den Mönchen an die Stadt Assisi vermietet, welche die Räume als Verwaltungssitz und bis ins 15. Jahrhundert als Gefängnis benutzte. 1456 wurde die Kirche San Donato wiedereröffnet.

Nach einem Besuch von Assisi im Jahre 1539 verordnete Papst Paul III. die vollständige Renovierung des Minerva-Tempels und Umgestaltung zu einer Kirche zu Ehren der Muttergottes. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Umbenennung zu Santa Maria sopra Minerva.

1613 übergab der Bischof von Assisi, Marcello Crescenzi, die Kirche an den Dritten Orden des Heiligen Franziskus, worauf regelmäßige Gottesdienste durchgeführt wurden und der Innenraum barockisiert wurde.

Wir schlendern noch etwas über die Piazza del Comune und machen uns dann wieder auf den Weg durch die Gassen zum Parkhaus.

Wieder zurück zum Parkplatz und ab nach Florenz Koffer packen.
Morgen gehts wieder zurück, zuerst noch für zwei Tage nach Innsbruck und dann nach Hause.