Reise nach
Hamburg und Berlin


10. bis 14. September 2023


von
Friedhelm Lichtenknecker

Hamburg



Sonntag, 10.09.2023



Um 8:00 Uhr gehts los. Die Fahrt war problemlos und wir fahren gegen 11:30 Uhr in die Tiefgarage des Motel One in der Admiralsstraße auf der Fleetinsel. Breite Parkplätze in ausreichender Anzahl, ein Lift führt direkt ins Hotel. Wir bekommen Zimmer 376, ein Eckzimmer mit Balkon, kostet 10,00€ mehr, ist aber sofort zu beziehen. Ein schönes Zimmer mit ein paar kleinen Mängeln wie in den meisten Hotels. Wenige, oder zu kleine Ablagen, kein Wasserkocher, offener „Kleiderschrank“. Frühstück würde 15,00€ kosten, wir haben noch genug zum frühstücken mitgebracht für die zwei Übernachtungen.
Wir bekommen Zimmer 376, ein Eckzimmer mit Balkon, kostet 10,00€ mehr, ist aber sofort zu beziehen. Ein schönes Zimmer mit ein paar kleinen Mängeln wie in den meisten Hotels. Wenige, oder zu kleine Ablagen, kein Wasserkocher, offener „Kleiderschrank“. Frühstück würde 15,00€ kosten, wir haben noch genug zum frühstücken mitgebracht für die zwei Übernachtungen.
Gegen 13:30 laufen wir los, knapp 500 Meter dann sind wir auf der Jan Fedder Promenade, mit einer zum Wasser ausgerichteten Stufenanlage, auf der viele Leute
sitzen. Links von uns die Elbphilharmonie.
In diesen Tagen,vom 08. bis 10.09. findet das Lichtprojekt "Blue Port" statt. Alles in blauer Beleuchtung, wir sind gespannt auf heute Abend. Es sind viele Menschen unterwegs, Stände bieten Essen und Trinken an, Kreuzfahrtfirmen werben um Kunden. Eine Bühne mit Musik gibt es auch.

Wir kommen am Museumsschiff Rickmer Rickmers, einem Dreimaster vorbei, der am Beginn der Landungsbrücken festgemacht hat.
Wir laufen oberhalb der Landungsbrücken, bis zum runden Gebäude des Eingangs zum alten Elbtunnel. Wir entschließen uns über die Treppen nach unten zu gehen.
Die Treppenhalle auf der St.-Pauli-Seite zeigt im oberen Gang Keramikreliefs der leitenden Mitarbeiter der am Bau beteiligten Firmen und Behörden. Die von unten sichtbaren Terrakottafriese zeigen auf der St.-Pauli-Seite vier Reliefs, und zwar zum Auftrag, zum Bau, zum Durchstich und zur Eröffnung. Auf der Steinwerder-Seite stellen die Reliefs technische Erneuerungen zu den Urelementen Erde, Feuer, Wasser und Luft dar. Sie wurden ebenso wie die „Tunneltiere“ von dem Bildhauer und Keramiker Hermann Perl entworfen und modelliert und in der Werkstatt der Ofen- und Tonwarenfabrik A. H. Wessely am Falkenried fertiggestellt.

Für den Tunnel wurden keine Zufahrtsrampen angelegt. Gegenüber der Treppe sehen wir stattdessen die Aufzüge – je Uferseite vier Schächte mit je einem Fahrkorb – die die Fahrzeuge befördern. Die mittleren Aufzüge haben bei einer Nutzlänge von etwa 9,5 Metern eine Tragfähigkeit von je zehn Tonnen (10.000 Kilogramm). Sie sind länger als die beiden äußeren Aufzüge von je sechs Tonnen und einer Länge von etwa 7,3 Metern. Über den Schächten wurden nach Plänen der Altonaer Architektengemeinschaft Raabe & Wöhlecke zwei sich in den Maßen gleichende Gebäude errichtet – auf der St.-Pauli-Seite aus Tuffstein, auf der Steinwerder-Seite aus Ziegeln – mit kupferbeschlagenen Kuppeln. Dort sind auch die Antriebe für die Fahrkörbe untergebracht. Der Südeingang auf Steinwerder wurde bei den Luftangriffen auf Hamburg zum Teil zerstört; die Kuppel wurde beim Wiederaufbau durch ein unscheinbares Flachdach ersetzt.
Die erhalten gebliebene Kuppel des Nordeingangs wurde im Jahr 2008 renoviert.

Der 1911 eröffnete St. Pauli-Elbtunnel – in Abgrenzung zum seit 1975 bestehenden Neuen Elbtunnel auch Alter Elbtunnel genannt – unterquert die Norderelbe auf einer Länge von 426,5 Metern und verbindet mit zwei Tunnelröhren die nördliche Hafenkante bei den St. Pauli-Landungsbrücken (♁Nordeingang) mit der Elbinsel Steinwerder (Südeingang). Er wird als öffentlicher Verkehrsweg sowohl von Fußgängern und Radfahrern als auch eingeschränkt von Kraftfahrzeugen genutzt. Er galt bei seiner Eröffnung als technische Sensation, steht seit 2003 unter Denkmalschutz und wurde am 7. September 2011 von der Bundesingenieurkammer und der Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau mit dem Titel Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet. Die Ehrentafel wurde am nördlichen Eingang (St. Pauli) angebracht.
Der Tunnel wurde am 7. September 1911 für den Fußgängerverkehr und am 30. November 1911 für Pferdefuhrwerke und Kraftfahrzeuge eröffnet.

Vor uns der Tunnel. An den weiß gefliesten Wänden der Tunnelröhren sind in regelmäßigen Abstand von etwa 10 Metern kleine Steinzeug-Reliefs eingefügt. Auf ihnen wird thematisch die darüberliegende Elbe dargestellt. Hierzu gehören Abbildungen von Fischen, Krebsen, Muscheln, aber auch von Ratten und weggeworfenen Gegenständen.
Alles gut beleuchtet, aber ziemlich laut durch die Menschen die gerade die Elbe unterqueren. Viele Fahrradfahrer nutzen ebenso diesen Weg.
Nach einigen Minuten sind wir durch und fahren mit einem der großen Lastenfahrstühle wieder ans Tageslicht.
Auf dieser Elbseite ist das Eingangsgebäude nicht so repräsentativ wie auf der Seite St. Pauli. Ein kurzer Weg führt uns zum Aussichtspunkt Steinwerder.
Von hier haben wir einen schönen Blick hinüber zu den Landungsbrücken, über die Elbe und zur Elbphilharmonie.
Nach kurzem Aufenthalt machen wir uns wieder auf den Weg durch den Tunnel und gehen dann weiter, diesmal unten auf den Landungsbrücken und setzen uns erstmal auf die Terrasse der Watergate Bar um Weizenbier zu trinken.
Am Hamburg Cruise Center Altona liegt die Aida Sol, das möchten wir uns ansehen, da gehen wir jetzt hin. Links das U-Boot Museum mit dem russischen U-434, das besichtigt werden kann.
Der große Parkplatz vor der Fischauktionshalle ist schlecht zu laufen, alles Kopfsteinpflaster. An der Fischhalle gehen wir hinunter zum Anleger, ein schöner Blick über die Elbe.
Hinter der L'Osteria Hamburg Fischmarkt können wir nicht weiter am Ufer entlang und müssen auf die Große Elbstraße ausweichen. Nach ungefähr 500 Meter der Straße entlang kommen wir zum langgestreckten Gebäude des Cruise Center Altona, hier hat die AIDA-Sol festgemacht und wartet auf ihre Passagiere. Von hier sieht man nur das obere Deck des Schiffes mit dem Schriftzug AIDA. Wir gehen ums Gebäude herum an die Seite des Dockland Office Buildings. Von hier hat man einen Blick auf das Heck des Kreuzfahrtschiffes, näher heran geht es nicht mehr.
Beeindruckend ist das schon mit den Kreuzfahrtschiffen, aber es ist aus verschiedenen Gründen nicht die Art Urlaub, die wir gerne machen. Gucken kann man ja mal.
Auf dem Rückweg zu den Landungsbrücken versuchen wir einen Tisch in der L'Osteria zu bekommen. Für draußen Wartezeit 45 Minuten, drinnen ist es uns zu unruhig, laut und ungemütlich, man sieht ja auch nichts vom Hafen. Wir gehen also weiter, diesmal benutzen wir die St. Pauli Hafenstraße oberhalb des Fischmarktes. Hier kann man besser laufen, kein Kopfsteinpflaster. Wir sehen das Graffiti-Bunte Haus des "Angel Clubs" und kommen dann hinter dem Beachclub "Strand Pauli" wieder zur Brücke 10 der Landungsbrücken.
Am Kai liegt deas Schaufelradschiff "Louisiana Star" bereit zur Hafenrundfahrt.
Uns gefällt die "Die Hafenwirtschaft", ein Fischrestaurant an den Landungsbrücken mit einmaligem Blick auf den Hafen, direkt an der Brücke 9. Draußen ist alles besetzt, wir nehmen und drinnen einen Platz und bestellen Currywurst und Weizenbier. Die Currysauce ist sehr gut, alles andere auch. Nette Bedienung, die uns nach dem Essen auch einen Platz im Außenbereich gibt. Hier nehmen wir noch einen Aperol Spritz und schauen dem Treiben auf der Landungsbrücke und im Hafen zu. Lautstark werden Fischbrötchen, jetzt preisreduziert für 2,50€ angeboten.
Kurz vor 19:00 kommt dann die AIDA-Sol die Norderelbe hinauf und fährt bis zur Elbphilharmonie wo sie wendet und wartet. Sie wartet auf die AIDA-Perla, die nun auch von ihrem Liegeplatz, dem Cruise Center Steinwerder, in die Elbe kommt und allerdings rückwärts zur AIDA-Sol fährt. Petra und Wilfried sind heute an Bord gegangen und Erika steht am Kai und winkt in Richtung Schiff, sehen konnten wir allerdings niemanden. Es stehen viele Menschen an der Reeling, aber die beiden haben wir nicht entdeckt, vielleicht waren sie ja garnicht auf dieser Seite des Schiffes.
Um 19:45 Uhr kommen dann beide Schiffe in kurzem Abstand wieder an uns vorbei und beginnen ihren Weg in die Nordsee, AIDA-Perla hinauf nach Norwegen und AIDA-Sol Richtung Spanien.
Langsam erkennt man die blaue Beleuchtung im gesamten Hafengebiet. Auch ganz in blau erstrahlt die "Louisiana Star". Der Blue Port Hamburg von Lichtkünstler Michael Batz findet alle zwei Jahre vor und während den Cruise Days statt und taucht den Hamburger Hafen in ein mystisches Blau. Dieses Jahr ist der Blue Port vom 08. bis 10. September 2023 zu sehen, wir haben Glück hier zu sein.
Die Elbphilharmonie hat eine blaue Krone auf, alle Schiffe leuchten blau, blaues Licht drüben an den Werften. Ein wunderschöner Anblick.