JAVA - BALI


18. Februar bis 6. März 2012


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker


Yogjakarta


7. Tag Samstag 25.02.2012


Heute haben wir viele Programmpunkte rund um Yogjakarta. Um 6:00 Uhr wecken, 6:30 Uhr Frühstück und um 8:00 Uhr fahren wir los zum Candi Prambanan, der größten hinduistischenTempelanlage Indonesiens und einer der größten hinduistischen Tempel in Südostasien. Sie befindet sich etwa 18 km östlich von Yogyakarta. Charakteristisch ist die hohe und spitze Bauform, die typisch für hinduistische Tempel ist, sowie die strenge Anordnung zahlreicher Einzeltempel um das 47 m hohe Hauptgebäude in der Mitte.

Die Sonne sticht heute Morgen schon. Seit 1918 wird die Tempelanlage restauriert, zwischenzeitlich immer wieder durch Erdbeben stark beschädigt, zuletzt im Jahre 2006. Bambang erzählt uns von den Vulkanausbrüchen, deren Folgen wir noch gut sehen können. Wir besteigen die eine oder andere Stupa und durchstreifen die große Anlage. Ich muß wieder als Fotomotiv mit einigen Chinesen und Einheimischen herhalten.


Zwei Männer tanzen zur Musik eines Gamelanorchesters und haben dabei sichtlich Spaß.

Eine Runde fahren wir noch mit einer Bimmelbahn, die Anlage ist sehr groß und so bekommen wir noch einen besseren Überblick. Einen kurzen Stop gibt es am Sewu Tempel, der etwa einen Kilometer nordöstlich des Prambanan-Tempels steht, der größte buddhistische Tempelkomplex Javas mit fast 250 Haupt- und Nebentempeln.

Vom in der Mitte liegenden Haupttempel aus teilt sich die von einer Mauer umgebene Anlage in vier Quadrate, die von kleineren Tempeln ausgefüllt sind. Die vier Tore werden jeweils von drei Meter hohen Dvarapalas flankiert. Alle Tempel sind mit reichen Flachreliefs überzogen. Die Anlage wurde Ende des 8. Jahrhunderts, in der Regierungszeit des Sailendra-Herrschers Rakai Panangkaran (746—780) und seines Nachfolgers Indra (782–812) erbaut.

Danach gehts wieder in unseren Bus, eine knappe Stunde Fahrt bringt uns zu einer Batikschule. Wir schauen uns die Produktion und den angrenzenden Laden an, ganz schöne Sachen dabei.

Angrenzend liegt der Sultanspalast von Yogyakarta. Er wird nur einmal im Jahr von dem jetzigen herrschenden Sultan Hamengkubuwono X besucht. Das Viertel neben dem Sultanspalast von Yogyakarta wurde früher und ist heute noch von den Bediensteten des Sultans bewohnt.


Der sogenannte Kraton, der Palast des Sultans, gibt einen guten Einblick in die traditionelle javanische Hofarchitektur. Neben den weitläufigen Gebäuden gibt es auch Ausstellungen zu den früheren Sultans und verschiedenen indonesischen Gewändern.

Unweit des Palastes befindet sich das Wasserschloß Taman Sari. Zwar sieht man, dass die Anlage ein bisschen mit Alter und Feuchtigkeit zu kämpfen hat, dennoch erzählen die Wasserbecken und Türme eine Geschichte von längst vergangenen Tagen.


Der Himmel zieht sich wieder zu und ein Gewitter grummelt in der Ferne. Wir essen wieder im Hotel zu Abend und fallen dann frühzeitig ins Bett.