Reise in ein goldenes Land
Myanmar


08.11. bis 01.12.2013


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker


Toungou


5. Tag Mittwoch 13.11.2013




Zwischenzeitlich haben wir E-Mails an den Reiseveranstalter und an die Reiseleitung geschickt, da wir große Kommunikationsprobleme haben. Heute Morgen ist eine andere, deutsch sprechende Reiseleiterin am Telefon und sagt mir, das sie in Kalaw zu uns kommen wird und die Reise begleitet. Unsere Win ist natürlich traurig, sie gibt sich Mühe, aber es scheitert an der Sprache. Einzelne Mitreisende sind deshalb auch nicht besonders nett zu ihr.

Wir frühstücken gemeinsam auf der Terrasse, dann fahren wir direkt ab Hotel wieder auf dem LKW den Berg herunter.


Dort wartet auch schon unser Bus auf uns und wir fahren weiter nach Toungoo. Sieben Stunden sind dafür angesagt. Die Straße ist 4 spurig ausgebaut und in einem guten Zustand. Wir fahren durch Teakholzwälder, vorbei an Reisfeldern, sehen viele Wasserbüffel und umherstreunende Hunde. Über mein iPhone höre ich chinesische und tibetische Mantras „Om Mani Padme Hum“, das ist Entspannung pur. Die Sonne scheint, es ist angenehm warm.


Unterwegs sehen wir viele Stupas, jedes Dorf hat welche.
Ein Rastplatz, Toiletten nach westlichem Standart, nur lässt die Sauberkeit zu wünschen über, aber das ist halt Asien. Es ist eine sehr angenehme Fahrt, bis jetzt ohne Komplikationen, alle sind gut drauf. Gegen 13.30 Uhr halten wir an einem Schnellrestaurant (Feel-Restaurant), bestellen Reis und Nudeln und zahlen dafür 4400 kyat (2,40€). Hat sehr gut geschmeckt. Man zahlt pro Teller, Suppe und Tee sind kostenlos. 30 Minuten später, nach 6 Stunden Fahrt kommen wir in Toungoo an. Die Stadt ist Zentrum des Teakholzhandels. Nach kurzer Zeit sind wir im Toungoo Amazing Kaytu Hotel.
Unser Zimmer ist klein, dunkel, sauber, man kann auf der Toilette sitzend duschen. Wir machen uns kurz zurecht und um 16.00 Uhr geht es wieder nach draußen.
In der kleinen Straße, direkt neben dem Hotel wird auf einem LKW eine Elefantenattrappe mit Wattebäuschen beklebt. An die Seite des mit hell grünen Holzplatten verkleideten Wagens werden birmanische Schriftzeichen angebracht. Sieht aus wie einer unserer Rosenmontagswagen.
Wir beschenken Kinder, die uns nachlaufen mit Bonbons und gehen die Straße hinauf.


Die Stadt ist noch ursprünglich, aber es gibt Abwasserkanäle. Rechts und links der vielbefahrenen Straße sind Sandwege. Schweine, Kühe, Hunde und Katzen laufen frei herum. Kinder kommen aus der Schule, albern und drehen sich immer lachend nach uns um. Drei kann ich für ein Foto begeistern. Die Menschen grüßen uns sehr freundlich und winken uns immer wieder zu.
An der nächsten Kreuzung steht ein kleiner Tempel, schön geschmückt in rot und gold, den wir uns anschauen.
Auf dem Rückweg trinken wir in einem Lokal an der Straße, gegenüber unseres Hotels noch ein Bier.


Wir sind auf unserem Zimmer, der Strom fällt aus und direkt unter unserem Fenster springt ein großer Dieselgenerator an. Die Fenster haben keine Scheiben, nur Fliegennetze, egal, ab ins Bett, wir werden schon schlafen. Zwei Stunden später werde ich wieder wach, es riecht nach Diesel und Kompressor. Zuviel für meine Nerven, ich stehe auf und gehe in meinem Maleranzug mit einem Bettlaken um hinaus zur Rezeption.
Der Nachtportier schlief hinter dem Rezeptions Tresen und dachte wohl an eine Erscheinung. Auch unsere Reiseleiterin kam. Nachdem, alle unser Problem verstanden hatten, bekamen wir ein Zimmer zur anderen Seite, kein Diesel, aber mit einem dicken Käfer, dreimal fuhr ein Zug fast durchs Zimmer, aber sonst war Ruhe.