Reise mit dem Auto
Österreich-Italien-Schweiz


25. Mai bis 17. Juni 2018


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Dogenpalast


18. Tag Montag 11.06.2018




Nach dem Frühstück um halb 8 gehen wir Richtung Dom, der ist allerdings noch geschlossen, also zum Dogenpalast. Nach kurzer Wartezeit durch eine Sicherheitskontrolle, dann Tickets holen. 13,00€ pro Person (Rentner Rabatt), kurz darauf, wieder kurze kurzer Kontrolle und wir sind schon im Hof des Palastes.
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Wir steigen erst die Treppen hoch bis in die obere Etage, wo uns ein prunkvoller Raum nach dem anderen erwartet. Es ist auch ziemlich ruhig, nur vereinzelte Gruppen. Nach den reich mit vergoldetem Stuck verzierten und mit großen Gemälden ausgestatteten Sälen gehts hinunter in die Verließe und Gefängniszellen. Ein prominenter Bauteil des Dogenpalastes von literarischer Bedeutung ist das Gefängnis, das auf zwei Gebäude verteilt ist – beide Teile sind durch die Seufzerbrücke verbunden, durch die wir auch gegangen sind. Im Dogenpalast selbst befanden sich einige ausgesprochen feuchte Gefängniszellen im Erdgeschoss, die berüchtigten 19 „Pozzi“, und weiter oben die sechs oder sieben Piombi, die sogenannten Bleikammern direkt unter dem bleigedeckten Dach – daher der Name. Die im Dogenpalast befindlichen Zellen waren ausschließlich für Staatsgefangene und Hochverräter bestimmt. Für den üblichen Justizvollzug gab es eigene Gefängnisse im Stadtgebiet. Unter dem mit Blei gedeckten Dach, oberhalb der Sala dei Inquisitori, lagen die berüchtigten Piombi. Sie waren nur für die Gefangenen des Rates der Zehn und der Staatsinquisitoren bestimmt. Die insgesamt nur sechs oder sieben Zellen sind durch ihren bekanntesten Insassen Giacomo Casanova (1725−1798), der die Lebensbedingungen in seiner engen und niedrigen Zelle in der Erzählung Geschichte meiner Flucht anschaulich beschrieben hat, weltberühmt geworden. Belüftet nur durch ein kleines Gitterfenster in der Tür, wurde die Hitze unter dem Bleidach schnell unerträglich. Für Möblierung und Verpflegung hatten die Häftlinge jeweils selbst aufzukommen.


Dunkle Gänge, viele Zellen, dann gehts wieder in schönere Räume und dann wieder in den Innenhof. Wir schauen nochmal am Dom vorbei, da steht jetzt eine Warteschlange quer über den Marcusplatz. Draußen wird es immer wärmer und schwüler, wir sitzen eine zeitlang im Schatten auf einer Bank an der Promenade und begutachten die Kleidung der vorbeikommenden Menschen. Durch die Eindrücke im Gefängnis ging es Erika nicht gut, wir trinken eine kalte Cola, dann gehts besser.
Jede Fahrt mit dem Boot, sei es auch nur eine Haltestelle kostet 7,50€, also laufen wir über die wegen Bauarbeiten verkleidete Ponte dell’ Accademia in Richtung Santa Maria della Salute, eine barocke Kirche an der Einfahrt zum Canal Grande.


Eigentlich direkt quer gegenüber dem Marcusplatz. Zu Fuß durch winkelige Gassen, über kleine Brücken und Plätze. Dann sind wir am Fondamente Salute. Wir besichtigen die Kirche, dann sitzen wir noch außen auf den Stufen und schauen den Schiffen und Gondolieri zu.

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Ich gehe noch auf der Fundamenta Salute bis zur Spitze der Insel, dann machen wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Es ist noch immer sehr warm und schwül, sehr anstrengend, die Luft macht Erika zu schaffen. Erstmal im Zimmer ausruhen.
Abendessen wieder bei Da Roberto, keine Experimente, Pizza Diavolo, Capriosa, Bier und Aperol Spritz (57,00€)
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Wir besuchen nochmal den schönen Laden mit den Venezianischen Masken und entscheiden uns für Sonne-Mond, eine Zanni-Maske mit Gold und Steinen und eine Maske für Julia (200,00€).
In einem anderen Shop holt Erika noch eine kleine Maske für Ronja (8,00€)