Die Reise in den Osten


25. Mai bis 17. Juni 2019


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

East Side Gallery


18. Tag Montag 10.06.2019



Wir fahren bis zu S-Bahnhof Warschauerstraße und laufen dann Richtung Oberbaumbrücke. Ab der Ziehung der Sektorengrenzen in Berlin verband die zum Bezirk Friedrichshain gehörende Brücke den Sowjetischen Sektor mit dem Bezirk Kreuzberg im Amerikanischen Sektor. Nach der Teilung der Stadt in Ost- und West-Berlin kam es am 31. Oktober 1948 während der Berliner Blockade auf der Oberbaumbrücke zum ersten tödlichen Grenzzwischenfall.


Am Ufer der Spree gehen wir weiter zur East Side Gallery.

Das Denkmal East Side Gallery in Berlin-Friedrichshain ist eine dauerhafte Open-Air-Galerie auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer in der Mühlenstraße zwischen dem Berliner Ostbahnhof und der Oberbaumbrücke entlang der Spree. Im Frühjahr 1990, nach der Öffnung der Berliner Mauer, wurde dieses Teilstück von 118 Künstlern aus 21 Ländern auf einer Länge von 1316 Metern bemalt. Die Künstler kommentierten in gut einhundert Gemälden auf der ehemals Ost-Berlin zugewandten Seite der Mauer mit den unterschiedlichsten künstlerischen Mitteln die politischen Veränderungen der Jahre 1989/90. Wegen städtebaulicher Maßnahmen ist sie mittlerweile nicht mehr durchgehend erhalten, und anstelle der Originale von damals existieren heute nur noch die im Jahr 2009 entstandenen Repliken. Die eigentliche Grenze bildete an dieser Stelle das Kreuzberger Ufer der Spree. Die Galerie befindet sich an der so genannten Hinterlandmauer, die das Grenzgebiet nach Ost-Berlin hin abschloss.



Wir gehen entlang der bunten Mauer die Mühlenstraße hinauf , beginnend am Wall Museum.
Am East Side Blick, auf der Hälfte der Mauer, gegen wir hinunter zur Spree und laufen den weg zurück an der Uferpromenade bis zur Oberbaumbrücke, deren zwei rote Türme ein bekanntes Wahrzeichen von Berlin sind.


Der mittlere Brückenbogen wird von zwei je 34 Meter hohen Türmen geschmückt, die mit ihren auskragenden Wehrgängen dem Mitteltorturm der Stadtmauer in Prenzlau nachempfunden sind. Sie symbolisieren gleichzeitig die alte Funktion des Oberbaums als Berliner Wassertor. Ihre unterschiedlich gestalteten Turmspitzen tragen die Reliefs des Berliner Bären und des Brandenburgischen Adlers.
Weitere schmückende Details der neuen Brücke waren die mit metallenen Flachreliefs, bunten glasierten Klinkern und Mosaiksteinchen gestalteten Sichtflächen. Wir gehen durch den östlichen Arkadengang der Brücke, baulich ganz interessant, aber es sind schon merkwürdige Typen unter der Brücke unterwegs.

Von der Warschauerstraße fahren wir bis zum Bahnhof Friedrichstraße, den wir an der Seite des Tränenpalastes verlassen und dann am Reichstagsufer entlang bis zur Wilhelmstraße, der wir nach Süden folgen.
Wir überqueren Unter den Linden und werden uns erstmal etwas ausruhen. Ein indisches Lokal, in dem wir auch draußen sitzen können spricht uns an. Wir essen Gaelic Naan, Vegetable Soup und trinken ein Bier.

Immer gerade aus durch die Wilhelmstraße zum ehemaligen Reichsluftfahrtministerium, jetzt Detlev-Rohwedder-Haus dem markantesten Relikt des einstigen Regierungsviertels an der Wilhelmstraße und mit über 2000 Räumen Europas größtes Bürohaus. Nach dem Krieg wurde es als Haus der Ministerien von verschiedenen DDR-Behörden genutzt, 1990 zog für einige Jahre die Treuhand-Anstalt ein, nach deren ermordetem Vorsitzenden das Haus seinen heutigen Namen trägt. Seit 1999 ist es der Sitz des Bundesfinanzministeriums.
Wandbild Aufbau der Republik von Max Lingner in der Pfeilervorhalle, ausgeführt aus Meißner Porzellan. Während des Aufstands am 17. Juni 1953 fand eine Demonstration vor dem Gebäude statt. Heute erinnert daran das von Wolfgang Rüppel gestaltete „Denkmal für die Ereignisse des 17 Juni 1953“, eine riesige Glasfläche mit einem Bild der damaligen Ereignisse im Boden.

An der nächsten Straßenecke ist noch ein Ausstellungsgelände zur Berliner Mauer.
Topographie des Terrors heißt das moderne Zentrum, hier befanden sich von 1933 bis 1945 die wichtigsten Zentralen des nationalsozialistischen Terrors: das Geheime Staatspolizeiamt mit eigenem „Hausgefängnis”, die Reichsführung-SS, der Sicherheitsdienst (SD) der SS und während des Zweiten Weltkriegs auch das Reichssicherheitshauptamt.

Am Gropius-Bau vorbei gehen wir über die Stresemannstraße Richtung Potsdamer Platz und hinein ins Sony-Center.
Zurück mit dem Bus M85 zum Hbf. Wir sind wieder platt gelaufen.