Die Reise in den Osten


25. Mai bis 17. Juni 2019


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Adlon und Stadtschloß


17. Tag Sonntag 09.06.2019




Heute haben wir ein Super Frühstück mit Sekt, sehr freundliche Bedienungen.
Gegen 10:00 gehen wir dann los über die Moltkebrücke vorbei am Kanzleramt in Richtung Reichstag. Links das Paul-Löbe-Haus, ein Funktionsgebäude des Deutschen Bundestags, das sich auf dem Gelände des ehemaligen Alsenviertels am Südrand des Spreebogenparks befindet.

Es ist nach dem Reichstagspräsidenten und Alterspräsidenten des ersten Deutschen Bundestags, Paul Löbe (SPD), benannt.

Wir sind jetzt hinter dem Reichstag, da wo ein Stück Mauer der polnischen Werft in Danzig steht. „Zur Erinnerung an den Kampf der „Solidarność“ für Freiheit und Demokratie und den Beitrag Polens zur Wiedervereinigung Deutschlands und für ein politisch geeintes Europa“ – diese Worte zieren die bronzene Gedenktafel auf dem Mauerstück.


Vielen Touristen in der Bundeshauptstadt und sogar Einheimischen dürfte dieses platzierte Mauerstück ob seiner prominenten Lage relativ unbekannt sein, während seiner historischen Symbolkraft ein großer Stellenwert nicht nur in der polnischen, sondern in der europäischen Geschichte zukommt: Über diese Mauer soll der Arbeiterführer, spätere Friedensnobelpreisträger und Staatspräsident Lech Wałęsa im August 1980 geklettert sein, um zu seinen streikenden Kolleginnen und Kollegen auf dem Werftgelände in Danzig zu gelangen.

An der Spree entlang dem Jacob-Kaiser-Haus stehen Glasplatten mit den ersten 19 Artikeln des Grundgesetzes.
In diesem größten deutschen Parlamentsbau befinden sich insgesamt 1745 Büros, davon 314 Abgeordnetenbüros. Die Abgeordnetenbüros haben eine Standardgröße von 18 m², sind aber unterschiedlich ausgestattet. Des Weiteren befinden sich 43 Besprechungsräume, zwei Sitzungssäle, die unter anderem für Untersuchungsausschüsse genutzt werden, und ein TV-Studio im Jakob-Kaiser-Haus. Außerdem sind das Pressezentrum des Deutschen Bundestages sowie verschiedene Mediendienste im Gebäude untergebracht. Neben den parlamentarischen Räumlichkeiten befinden sich vier Geschäfte sowie die als Kasino bezeichnete Kantine mit 570 Plätzen im Gebäude.
Noch ein Blick in den Innenhof mit Kunstwerk des Architekturbüros WES & Partner, dann durch die Wilhelmstraße bis Unter den Linden. Zu unserer rechten Seite das Brandenburger Tor. Wir sind auf dem Pariser Platz vor dem Tor und machen ein paar Bilder.
An der Ecke das Hotel Adlon, diesmal gehen wir rein. Das Hotel Adlon Kempinski ist eines der luxuriösesten und bekanntesten Hotels in Deutschland. Es wurde am 23. August 1997 eröffnet. Es folgt der Tradition des im Oktober 1907 eröffneten ursprünglichen Hotels Adlon, das 1945 ausbrannte und später bis auf einen Seitenflügel abgerissen wurde, der noch bis 1984 stand. Star der neuen Lobby – zwischen Haupttreppe und Gästeaufzügen – ist der 750 Kilogramm schwere, 3,5 Meter lange und mit 390 Glasprismen bestückte Lüster mit einem Durchmesser von 1,5 Metern. Gefertigt wurde dieses edle Einzelstück aus feinstem Murano-Glas vom venezianischen Traditionsunternehmen Venini. Des Weiteren taucht ein aufwendiges Lichtsystem, das bespielsweise jede einzelne der mit Blattgold verzierten Deckenkassetten aus vier Positionen beleuchtet, die neue Lobby in weiches, goldenes Licht. Im Mittelpunkt nach wie vor: der berühmte Elefantenbrunnen, der mit modernen Lichteffekten neu in Szene gesetzt wird und die Blicke auf sich zieht. Direkt darüber die klassizistische Glaskuppel mit ihren über 180 einzelnen Glassternen, die durch eine neue Innen- und Außenbeleuchtung die warme Atmosphäre im Lobbybereich unterstreicht.
Wir nehmen Platz in den Sesseln rund um den Elefantenbrunnen und bestellen uns Kaffee.

Weiter auf der Straße Unter den Linden, rechts die russische Botschaft, dann ein Ausstellungsraum von VW, Drive Volkswagen Group. Wir schauen mal rein.
Es werden einige Concept Cars und Prototypen gezeigt. Uns gefällt ein Fahrzeug in hellem Gold mit Kristalleinlagen außen und im weißen Innenraum.

An der Ecke Unter den Linden-Friedrichstraße ist auf der linken Seite das Upper East Side Gebäude, dessen prominentester Mieter, Harald Glööckler, erst vor kurzem aus seinem 1400 qm Penthouse ausgezogen ist.
Der folgt der Bebelplatz mit der Staatsoper, wir gehen über die Schloßbrücke, auf der linken Seite der Berliner Dom.
Rechts die Baustelle des Berliner Stadtschlosses, die schon sehr weit fortgeschritten ist. Die meisten Teile der Fassade und auch die Innenbereiche sind schon fertig. Am Bauzaun steht ein Info-Container in dem uns ein sehr kompetenter junger Mann, sehr detailliert den Bau des Schlosses erklärt.
Wir gehen weiter über die Liebknechtbrücke. Auf der rechten Seite das Marx-Engels-Forum (ehemals: Park an der Spree). Das ist ist eine Grünfläche, die anstelle des im Zweiten Weltkrieg zerstörten und danach abgerissenen Heilig-Geist-Viertels im Auftrag der DDR-Führung in den Jahren 1974–1975 entstand. In der Mitte der Grünfläche befand sich ein bis 1986 geschaffenes Denkmalensemble, das 2010 wegen der Verlängerung der U-Bahn-Linie U5 an den nordwestlichen Rand versetzt wurde.
Es besteht aus zwei Bronzeplastiken für Karl Marx und Friedrich Engels von Ludwig Engelhardt, einem Marmorrelief von Werner Stötzer, zwei Bronzereliefs von Margret Middell sowie vier Edelstahlstelen von Arno Fischer und Peter Voigt. Seit 1990 wird über die Zukunft des Marx-Engels-Forums diskutiert, wobei die Ideen vom Erhalt der Grünfläche bis zum Wiederaufbau des Heilig-Geist-Viertels reichen.

Wir überkreuzen die Spandauerstraße.
Vor uns liegt der Neptunbrunnen mit dem römischen Meeresgott Neptun und 4 Frauenfiguren, die für die Hauptflüsse Preußens stehen darstellt. Der Brunnen stand ursprünglich vor dem Berliner Stadtschloß, wo er 1951 demontiert und 1969 im Park am Fernsehturm neu errichtet wurde. Dahinter vor dem Fernsehturm eine Fläche mit Wasserfontänen.
Die Anlage gehörte wohl wie der nicht weit entfernte Palast der Republik zu den Prestige-Objekten der DDR. Immerhin ließ sich der Staat die Fontänen die Summe von 3,22 Millionen Mark kosten.

Der Berliner Fernsehturm ist mit 368 Metern das höchste Bauwerk Deutschlands sowie der vierthöchste Fernsehturm Europas. Der Fernsehturm befindet sich im Park am Fernsehturm im Berliner Ortsteil Mitte. Er war im Jahr der Fertigstellung 1969 der zweithöchste Fernsehturm der Welt und zählt mit über einer Million Besuchern jährlich. Zeitgleich mit dem Fernsehturm wurde das 1970 fertiggestellte, 125 m hohe Hotelhochhaus Interhotel Stadt Berlin am Alexanderplatz fertiggestellt, das als Park Inn by Radisson Berlin Alexanderplatz geführt wird. Zwischen 1967 und 1972 entstanden direkt südlich vom Fernsehturm die Rathauspassagen als langer Riegel neben dem Roten Rathaus.
Wir gehen noch zum Alexanderplatz, durch die Unterführung des Bahnhofs, einmal bis zur Weltzeituhr.
Sie enthält auf ihrer metallenen Rotunde die Namen von 146 Orten sowie einen zusätzlichen Eintrag zur Datumsgrenze. Seit ihrer Aufstellung 1969 ist die zehn Meter hohe Weltzeituhr ein beliebter Treffpunkt für Berliner und Touristen in der deutschen Hauptstadt. Seit Juli 2015 steht die Weltzeituhr unter Denkmalschutz.

Es ist kurz nach 13:00 und wir Fahren mit der S5 zurück zum Hotel. Super Wetter. Berlin hat sich sehr verändert in den letzten Jahren, viele Menschen, tolle Stadt.
Heute Abend möchten wir in einem Lokal essen, in dem wir bei einem Besuch in Berlin vor 12 Jahren sehr gut gegessen haben. Gestern habe ich einen Tisch bestellt für 18:00, einen Tag vorher war schon alles besetzt. Nach 17:00 machen wir uns also auf den Weg zum Hauptbahnhof. Mit der S5 fahren wir zum Bahnhof Kaulsdorf.


Hier, direkt am Bahnhof, ist die Gaststätte „Zur S-Bahn Kaulsdorf“. Das Lokal steht noch, es wurde nur neu gestrichen, auch der Biergarten ist noch so wie damals. Es zählte zu den beliebtesten Ausflugslokalen am Stadtrand Berlin. Zu dem Zeitpunkt gehörte Kaulsdorf noch zur Gemeinde Niederbarnim, erst 1920 wurde es von Berlin eingemeindet. Das Restaurant besteht mittlerweile fast 120 Jahre und ist die zweitälteste durchgehend betriebene Gaststätte des Bezirks. Seit über 30 Jahren wird das Restaurant als Familienbetrieb und dessen langjährigen Mitarbeitern bewirtschaftet. Außer einer gutbürgerlich deutschen Küche gibt es hier viel zu sehen, was die Berliner S-Bahn Geschichte betrifft. Mittlerweile ist eine recht einzigartige Sammlung von Bildmaterialen, alten S-Bahn-Plänen, Hüten und alles rund um die S-Bahn vom gesamten Restaurant-Team und den Gästen mühevoll zusammengetragen worden. Wir setzen uns an einen Tisch im Garten.Leider ist die von Erika so favorisierte Geflügelleber wegen zu hoher Nachfrage nicht mehr zu haben. Also gibt es heute einen Wildgulasch mit Preiselbeeren, dazu Kartoffelpüree und Extra Sauerkraut, ich nehme wie des öfteren ein Schnitzel. Dazu gibt es Schwarzbier.
Die Qualität des Essens ist sehr gut, wie damals, der Ausflug hat sich gelohnt.

Die S5 bringt uns dann zurück zum Hauptbahnhof.