Reise nach
Singapore und Bali


05. Februar bis 07. März 2024


von
Friedhelm Lichtenknecker

Wake up the Dragon



Freitag, 09.02.2024



Heute morgen wollen wir ins arabische Viertel fahren um uns die Sultan Mosque mit ihren goldenen Kuppeln anzusehen. Mit der blauen MRT fahren wir bis zur Station Jalan Besar.
Leider nehmen wir den Ausgang auf der falschen Straßenseite und so bewegen wir uns auch in die falsche Richtung, weg vom arabischen Viertel. Wir fragen öfters nach der Arab Street, aber niemand kann uns wirklich helfen.
Wir sind in Little India, wir erkennen es wieder. Gegenüber liegt der Sri Veeramakaliamman Tempel, den wir aber erst auf den zweiten Blick wiedererkennen. Wir gehen über die Kreuzung. Es sind ziemlich viele Menschen unterwegs, auch der Tempel ist voll. Wir ziehen unsere Schuhe aus, nehmen sie aber mit uns mit, weil die Ablagemöglichkeiten draußen sehr voll sind. Wir schauen uns im Tempel um, es laufen einige kleinere Zeremonien. Die Gläubigen bringen den Priestern verschiedene Gaben. Meistens Früchte und Blumen.
Sri Veeramakaliamman Tempel, ist ein Hindu-Tempel mitten in Little India im südlichen Teil von Singapore. Der Tempel begann 1855 als Schrein, der den hinduistischen Göttinnen Kali und Parvati geweiht war, bevor 1881 von bengalischen Arbeitern ein Tempel gebaut wurde.
Bilder von Kali im Tempel zeigen sie, wie sie eine Totenkopfgirlande trägt und Dämonen das Innere herausreißt, und Parvati, wie sie friedliche Familienmomente mit ihren Söhnen Ganesha und Murugan verbringt.
Das Gebäude ist im Stil der in Tamil Nadu üblichen südindischen Tamil-Tempel errichtet.
Dieser Tempel diente während der schrecklichen Zeit des Zweiten Weltkriegs auch als Schutz für Menschen vor japanischen Luftangriffen.

Wir schauen den Menschen zu, die alle sehr freundlich sind.

Wir gehen auf der Serangoon Road in südwestliche Richtung um das Lokal zu suchen, in das wir uns vor vier Jahren wegen eines Regenschauers geflüchtet hatten. Leider funktioniert der Handyempfang nicht so wie ich mir das wünsche, besonders Google Maps findet nichts.
Wir sind der Meinung, wir haben das Restaurant gefunden, Nalan an der Ecke Dickson Road, sieht aber anders aus und man sagt uns, das dieses Restaurant erst seit zwei Jahren besteht. Wir bestellen Garlic Naan und Tee, es gibt sonst auch nur veganes zu Essen.

Später habe ich nochmal genau auf Google Maps nachgeschaut, unser Lokal wäre genau in der anderen Richtung gewesen, kann man nichts machen. Kansama an der Ecke Norris Road.

Wir fragen uns durch zur MRT Station Little India durch und fahren zurück zum Hotel.

Zwei Liegen am Pool sind unsere. Wir schwimmen ein paar Bahnen und ruhen uns eine Weile aus.

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Der Pool - 50 x 4 Meter
Gegen 17:00 Uhr fahren wir zur Bayfront und gehen im Food Court Fisch essen.
Es ist voll wie immer, aber irgendwo findet man dann doch noch einen Platz.
Nach dem Essen gehen wir hinüber in die Gardens of the Bay. Wir möchten uns die Abendshow an den Supertrees ansehen.
Viele Menschen sind unterwegs, der Besucherstrom wird geleitet und durch eine Sicherheitskontrolle geführt.
Ein großer, Drache aus buntem, von innen beleuchteten Papier windet sich zwischen den Bäumen und eine riesige Cai Shen Statue des chinesischen Gottes des Reichtums steht davor.

Um 19:45 Uhr geht es los, die Garden Rapsody Lightshow beginnt. Zu klassischer Musik wechseln die Bäume ihre Farbe, ein wunderschöner Anblick.
Leider wirklich kurz - vielleicht 10 Minuten waren das mal gerade.

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Lightshow
Zurück durch den dunklen Garten mit super Ausblicken auf das Marina Bay Sands Hotel, das in immer wechselnden Farben erstrahlt.Auch die Supertrees und im Hintergrund der Singapore Flyer leuchten in bunten Farben.

Durch den Tunnel geht es dann wieder zur MRT und dann zum Hotel.
Nachdem wir den Singapur River über die Clemenceau Brücke überquert haben, biegen wir links in die Merchant Road zu unserem Hotel ein. Hier hören wir schon chinesische Trommeln, es kommt vom Tan Si Chong Su Tempel gegenüber des Holiday Inn in der Magazine Road. Tan Si Chong Su, oder Ahnenhalle des Tan-Clans, ist ein chinesischer Tempel. Er wurde zwischen 1876 und 1878 als Ahnentempel für diejenigen mit demselben Tan-Nachnamen erbaut, basierend auf der Annahme, dass Chinesen mit demselben Nachnamen eine gemeinsame Abstammung haben und daher demselben Clan angehören würden. Der Tempel ist auch Kai Zhang Sheng Wang gewidmet, der Schutzgottheit und Gründer der Stadt Zhangzhou in China.
Der Tempel ist auch als „Tan Seng Haw“ was „Palast zum Schutz der Unschuldigen“ bedeutet und seine frühere Rolle widerspiegelt als Ort, der Streitenden sowie neuen chinesischen Einwanderern in Singapore Hilfe bot.
Heute ist der Vorabend zum Neujahrstag. Heute wird der Drache geweckt. Mehrere Männer schwenken einen großen Drachen an mehreren Stäben in Schlangenbewegungen auf der Straße. Unterstützt von der Trommel.
Eine Gruppe junger Männer ziehen sich Drachenkostüme an, zwei in Gelb, zwei in Schwarz.
Dann beginnt das Ritual. Die Drachen liegen nebeneinander auf dem Boden vor dem Tempel. Der Priester bespritzt sie, einen nach dem anderen mit Wasser und mit lauten Rufen und mit Trommelschlägen werden die Drachen langsam geweckt.

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Wake up the Dragon
Dann ziehen alle zusammen durch die Räume des Tempels. Schön, das wir dieses Schauspiel sehen konnten.

Wir gehen dann hinüber zu unserem Hotel und machen in der Lobby noch Bilder von bunten Tieren.