Reise nach
Singapore und Bali


05. Februar bis 07. März 2024


von
Friedhelm Lichtenknecker

Fullerton und Singapore Flyer



Donnerstag, 08.02.2024



Kurz nach 7:00 Uhr sind wir auf dem Dach des Holiday Inn Express Hotel Clarke Quay, pünktlich um noch die aufgehende Sonne hinter dem Marina Bay Hotel zu sehen.
Das Holiday Inn Express Hotel Clarke Quay hat auf seinem Dach einen Pool, der zwar nur 4 Meter breit ist, dafür aber 50 Meter lang. Die 1,40 Meter hohen, gläsernen Seitenwände erlauben eine freie Sicht auf die Schwimmer im Wasser. Es gibt auch Liegen mit Sonnenschirmen,
grüne Pflanzen und einen tollen Ausblick auf Singapore.
Hier schwimmen wir ein paar Bahnen.

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Der Pool - 50 x 4 Meter
Danach gehen wir hinunter zum Frühstücks Buffet. Wir sitzen draußen in einem überdachten Raum, es gibt viele Palmen und zwitschernde Vögel,
die sich auch ihren Anteil am Frühstück holen.
Zu Fuß gehen wir auf der südlichen Seite entlang des Singapore River, vorbei an vielen Restaurants,
die aber um die Uhrzeit noch geschlossen sind, oder gerade öffnen.
Am gegenüber liegenden Ufer das Einkaufszentrum Clarke Quay. Auf unserer Seite das Clarke Quay Central Einkaufszentrum.
An der Coleman Bridge sehen wir das Gebäude der Old Hill Street Police Station mit Fenstern in allen Farben.
Vor dem Fullerton Hotel überspannt die 1869 eröffnete Cavenagh Bridge den Singapore River. Sie zählt zu den ältesten Brücken in Singapore und ist bis heute erhalten geblieben.
Das 5-Sterne Fullerton Hotel liegt an der Mündung des Singapore River in die Marina Bay. Im Rahmen des 100-jährigen Stadtgründungs-Jubiläums 1919 entstand die Idee für das Gebäude, das zwischen 1924 und 1928 errichtet wurde und erst seit 2001 seinem heutigen Zweck als Hotel dient. Es ist nach dem ersten Gouverneur der britischen Straits Settlements, Sir Robert Fullerton, benannt.
Am 7. Dezember 2015 wurde das Gebäude zum National Monument ernannt.
Der Eingang liegt an der nördlichen Seite des Hotels. Davor verläuft die breite Fullerton Road.
Eine breite Treppe führt hinauf zum Eingang. In der Mitte eine Drehtür in Gold und Glas. Der ganze Eingangsbereich ist reich geschmückt zum Jahr des Drachens. Viel Rot, goldene, chinesische Schriftzeichen, pinke und rote Blumen und ein Drache, auch in Rot.
Die Eingangshalle ist so hoch wie das Gebäude, ein Atrium mit Glasdach, hohe Säulen und auch hier chinesische Schriftzeichen auf roten Bannern, raumhoch. Lampions und große Blumengestecke schmücken den riesigen Raum.
Wir setzen uns in das Cafe der Lobby und bestellen Kaffee, zu dem es ein kleines Stück Baumkuchen gibt.
Auch eine sensationell leckere Torte, mit Nüssen, Schokolade und luftiger Creme, dekoriert mit Blattgold, lassen wir uns schmecken.
Vom Fullerton Hotel möchten wir zu Fuß zum Singapore Flyer laufen, das sind ungefähr 1,5 km.
Gegenüber des Fullerton Eingangs befindet sich die Anderson Bridge, eine Fachwerk-Straßenbrücke. Sie führt über den Singapore River und wurde 1910 eröffnet. Die Brücke ist 70 m lang und 23 m breit. Sie besteht aus drei miteinander verbundenen Stahlbögen und trägt zwei vom mittleren Stahlbogen voneinander getrennte zweispurige Fahrbahnen. Links und rechts befindet sich je ein Weg für Fußgänger.
1997 wurde zur weiteren Verkehrsentlastung die Esplanade Bridge eröffnet, die Anderson Bridge behielt aber ihre Funktion als Straßenbrücke. Über beide Brücken führt seit 2008 der Marina Bay Street Circuit für den Großen Preis von Singapur der Formel 1.
Von hier gehen wir hinunter zum Wasser und zum Merlion, dem Wahrzeichen und Allegorie der Metropole Singapore. Der Name ist ein aus den englischen Worten mermaid (Meerjungfrau) und lion (Löwe) zusammengesetztes Kunstwort für den Schutzpatron der Stadt, ein Fabelwesen mit Löwenkopf, der Stärke und Furchtlosigkeit symbolisiert, und Fischkörper, der für den Ursprung aus und die Verbundenheit mit dem Meer steht.
Die Figur des Merlion wurde 1964 von Alec Fraser-Brunner im Auftrag der Tourismuskommission von Singapur als Logo für die Stadt entwickelt und spielt auf die Legende der Stadtgründung an.

Die 8,6 m hohe und 70 t schwere Originalstatue wurde 1971/72 von Lim Nang Seng geschaffen. Eingeweiht am 15. September 1972, stand diese zunächst in der Nähe der Anderson Bridge, der damaligen Mündung des Singapore Rivers. Nach dem Bau der Esplanade Bridge, die 1997 fertiggestellt wurde, war die Sicht von der Marina Bay auf die Statue eingeschränkt, sodass die Statue versetzt wurde. Seit April 2002 steht sie an der heutigen Mündung des Flusses, auf einer Art Vorsprung vor dem Fullerton Hotel, dem sogenannten Merlion Park. Erst seit dem Umzug spuckt die Statue wieder Wasser, nachdem sie dies aufgrund einer Fehlfunktion der Wasserpumpe seit 1998 nicht mehr tat.

Die Statue wurde am 28. Februar 2009 um etwa 4:30 Uhr morgens durch einen Blitzschlag am Kopf sowie durch herabfallende Teile an der Basis beschädigt und umgehend repariert.
Weiter führt unser Weg über die Jubilee Bridge, eine moderne Fußgängerbrücke, die den Merlion Park und das Kulturzentrum Esplanade verbindet und einen schönen Blick auf die Marina Bay bietet.
An der Waterfront Promenade gehen wir vorbei Esplanade an den Esplanade Theatres on the Bay bis zur Raffles Avenue, gegenüber liegt das Marina Square Einkaufszentrum, dann das Mandarin Oriental Hotel, etwas weiter das Ritz Carlton Millenia.
Wir befinden uns jetzt hinter den Tribünen der Formel 1.

Der Große Preis von Singapore, das im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft erstmals in der Saison 2008 auf dem speziell dafür errichteten Stadtkurs Marina Bay Street Circuit ausgetragen wurde.

Die heutige, 5,063 km lange Rennstrecke wird entgegen dem Uhrzeigersinn befahren und bietet Platz für 80.000 bis 90.000 Zuschauer. Zu 70 % besteht sie aus sonst öffentlichen Straßen. Die permanenten Teile, für deren Design der deutsche Bauingenieur und Rennstreckenspezialist Hermann Tilke verantwortlich zeichnet, kosteten zirka 16 Millionen Euro und wurden bis Juli 2008 fertiggestellt.

Der Große Preis von Singapur wird als Nachtrennen ausgetragen – der Start ist üblicherweise um 20 Uhr Ortszeit (14 Uhr MESZ) – ein Novum in der Formel 1. Im Einsatz sind 1485 Scheinwerfer, die für eine durchschnittliche Beleuchtungsstärke von 3000 Lux auf der Strecke sorgen und von zwölf mit Back-up-Systemen versehenen Generatoren (ein 13. Generator befindet sich auf einem Lkw und dient als Notfallaggregat) angetrieben werden.

Wir unterqueren die Sheares Avenue und kommen zum doch sehr großen Eingangsbereich des Singapore Flyer. Um Tickets zu bekommen müssen wir fast einmal das ganze Riesenrad umrunden.
Der Eingang zum Flyer erfolgt durch die Time Capsule by Singapore Flyer, eine virtuelle Reise durch Singapores Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mehrere große Räume, ganz interessant und bunt, gut gemacht.

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Time Capsule
Dann schlängelt sich der Weg zum Riesenrad, das aus der Ferne so filigran wirkt, erscheint jetzt unglaublich und wuchtig. Es ist nicht voll, wir bekommen eine Gondel ganz für uns alleine.
Der Singapore Flyer ist mit einer Höhe von 165 Metern das dritthöchste Riesenrad der Welt, von März 2008 bis April 2014 war es das weltweit höchste. Es steht in einer ufernahen Grünanlage am Rande der Stadt und löste bei seiner Eröffnung den Stern von Nanchang als größtes Riesenrad der Welt ab.
Die Baukosten betrugen etwa 135 Millionen Euro und wurden von deutschen Investoren aufgebracht. Verantwortlich für die sicherheitstechnische Abnahme des Riesenrads ist der TÜV Süd.

Am 11. Februar 2008 wurden erstmals Gäste auf dem Riesenrad befördert; die Eröffnung für die Allgemeinheit erfolgte am 1. März.

Das Rad dreht sich langsam aber gleichmäßig und wird zum Einsteigen nicht angehalten. Eine Umdrehung dauert in etwa 30 Minuten. Der Eintrittspreis für eine Fahrt beträgt umgerechnet 40,00 SGD (ca. 27,30 €) pro Person.

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Singapore Flyer
Das Riesenrad verfügt über 28 Gondeln, die jeweils bis zu 28 Personen fassen, was eine Gesamtkapazität von 784 Personen ergibt. Die Zahl „28“ hat dabei eine auch symbolische Bedeutung: Die 8 gilt bei Chinesen als Glückszahl, die 28 wird entsprechend als doppeltes Glück verstanden. Die Gondeln sind, in jeweils zwei Ringen gelagert, außerhalb des Rades befestigt, damit dieses auch in höchster Position nicht die Sicht behindert, die bis zu 45 km weit reichen kann. Da die großen Glasflächen einen Treibhauseffekt erzeugen, verfügt jede der Kabinen über vier Klimaanlagen, die die Luft kühlen und trocknen, wobei pro Stunde und Gondel 32 Liter Kondenswasser anfallen. Das Wasser wird nach jeder Runde aus den Gondeln abgelassen. Damit sich kein Wasser aus der Außenluft an der Oberfläche der gekühlten Gondeln niederschlägt, wird die Raumtemperatur der Kabinen bei jeder Durchfahrt der Station individuell angepasst.
Eine fantastische Aussicht auf Marina Bay, Gardens by the Bay und im Hintergrund das Meer, die Straße von Singapore in der zahlreiche Schiffe vor Anker liegen. Die Aussicht ist fast noch besser als vom Observation Deck des Marina Bay Hotels.
Zurück gehen wir über die Helix Bridge, eine Fußgängerbrücke, die das Marina Centre mit Marina South innerhalb Marina Bay verbindet. Sie überquert den Marina Channel, der sich kurz nach der Mündung des Singapore River in die Marina Bay an der Grenze der Planungsgebiete Downtown Core und Marina East befindet. Offiziell wurde die Brücke am 24. April 2010 eröffnet, de facto schon teilweise zuvor im Zuge der Bauarbeiten von Marina Bay Sands.
Aus Fritte-Glas und Lochblech gefertigte Überdachungen entlang der inneren Spirale bieten während der heißen Sommertage Schatten für die Fußgänger. Die Brücke hat an vier strategischen Stellen Aussichtsplattformen, die einen beeindruckenden Blick auf die Stadtsilhouette von Singapur und Veranstaltungen im Marina Bay bieten. In der Nacht wird die Brücke durch eine Reihe von Lichtern beleuchtet, die die Struktur der Doppelhelix hervorheben und ein besonderes visuelles Erlebnis für die Besucher schaffen sollen.
Die Brücke endet am Marina Bay Einkaufszentrum durch das wir zur MRT Station gehen um zurück zum Hotel zu fahren.

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Dragon in the Mall
Am Gebäude der Park Avenue Mall beobachten wir noch eine Gruppe Fensterputzer, die in luftiger Höhe ihren Dienst verrichten.
Wir gehen hinauf zum Pool und schwimmen ein paar Bahnen. Ein kleiner Schauer zieht durch, aber wir sind ja trotzdem schon nass, kein Problem.


Heute Abend bleiben wir im Hotel.