TIBET
Shanghai-Beijing


19.09. bis 01.10.2012


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker


Olympia


12. Tag Sonntag 30.09.2012




Unser Best Western Hotel liegt an der Datun Road, nur ein kurzer Weg zur Beichen W. Road, die direkt zum Olympic Green, dem Olympia Park führt.


Links von uns die Gebäude des China National Convention Centers, dann das Nationale Hallenstadion davor das 57 Meter hohe, sehr ungewöhnliche, dunkle Gebäude des Digital Beijing, das von beiden Seiten einer Leiterplatte ähnelt. Es wurde extra für die Olympischen Spiele als Rechenzentrum gebaut, heute Museum und Ausstellungsort.
Wir gehen den Huizhong Road Fußweg, rechts das Nationale Schwimmzentrum, dessen ungewöhnliches geometrisches Design von der Struktur von Seifenschaum inspiriert ist. Nachts wunderschön in blau beleuchtet wie wir schon 2010 bewundern konnten.
Vor uns jetzt der weite Platz vor dem Nationalstadion.


Umgangssprachlich aufgrund der Architektur auch „Vogelnest“ genannt, ist das am 28. Juni 2008 eröffnete Olympiastadion der Olympischen Sommerspiele 2008 und Sommer-Paralympics 2008, 91000 Plätze zählte es 2008. Es ist Teil des Olympic Green(Olympiapark). Während der Olympischen Spiele fanden in dem Stadion die Leichtathletik-Wettkämpfe, das Finale des Fußballturniers sowie die Eröffnungs- und Schlussfeiern statt.
Auf dem Platz werden uns von verschiedenen Leuten Eintrittskarten angeboten, aber wir wissen nicht ob das so korrekt ist. Wir finden den offiziellen Ticketcounter und dürfen nun für 50 Yuan pro Person das Stadion besichtigen. Zuerst heißt es Treppen steigen. Hinter der gitterartigen Fassade geht es hoch, breite Treppen, weite Gänge.


Der Innenraum ist gigantisch. Sehr steil die Tribünen im großen Oval, alle Plätze überdacht. Das muß eine unglaubliche Atmosphäre sein wenn hier über 90000 Menschen jubeln. Wir bleiben etwas sitzen um alles auf uns einwirken zu lassen, dann gehen wir eine Runde und genießen die Aussicht duch die Fassade auf die olympischen Anlagen.


Es gibt noch einen kleinen Ausstellungsraum, in dem Mitglieder des IOC als Wachsfiguren zu sehen sind.
Neben dem Stadion eine lange Mauer, auf der alle Olympischen Medaillenträger verzeichnet sind.


Da ist auch die große Fackel, sieht aus wie eine gedrehte, spitze Tüte in Rot, silber und verziert mit grauen Ornamenten.
Auf dem Vorplatz steht ein großes Zelt, Dining in Beijing 2012 steht über dem Eingang. Ringsherum an den Wänden gibt es einen Stand neben dem anderen.


Es gibt zu essen, seltsames und normales, Fleischspieße, Maiskolben, Pissing Beef – was immer das auch ist. Wir entscheiden uns für einen Döner aus Turkey oder Lamb für 15 Yuan. War nur erst etwas schwierig zu verstehen, das wir am anderen Ende des Zeltes zuerst bezahlen müssen. Wir haben uns dann in den Innenraum des Zeltes gesetzt, das mit Tischen, Stühlen und Chinesen gefüllt war und es hat sehr gut geschmeckt.
Wir haben uns entschlossen Richtung Verbotene Stadt zu laufen, sind ja nur 8km. Rechts sehen wir noch die Türme und Pagoden des Beijing Chinese Ethnic Culture Parkund sind nun auf der Beichen W. Road, die uns immer geradeaus zum Ziel führen soll.


Wir über und unterqueren die breite N 2nd Ring Road, und gehen weiter geradeaus auf der Jiugulou Road. Oh, da ist ein McDonalds, da trinken wir was und, oh Schreck, der hat keine Toilette. Na dann weiter bis wir zur linken Hand den Drum Tower sehen, dieser liegt am nördlichen Ende der zentralen Achse der Inneren Stadt im Norden der Di’anmen Straße. Ursprünglich aus musikalischen Gründen gebaut, wurde es später verwendet, um die Zeit anzukündigen, heute Touristenattraktion.
Mittlerweile spüren wir auch unsere Füße, es ist ja schon Nachmittag, ein langer Tag. Wir gehen weiter die Di’anmen Outer Street hinunter. An der Ecke Di’anmen E. Street liegt der Eingang zum Beihai Park.



Der Park ist ein typisch chinesischer Garten mit dem Nordsee (Beihai). Gemeinsam mit dem Mittelsee (Zhonghai) und später auch dem Südsee (Nanhai) war er Teil der verbotenen Stadt. Während das Gelände um die beiden letztgenannten Seen heute unter dem Namen Zhongnanhai als Sitz von Regierung und Partei dient und daher hermetisch abgeriegelt ist, steht der Beihai einschließlich des sich an seinen Ufern erstreckenden Parks seit 1925 der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Hier gibt es erstmal die Toilette, die wir vorhin vermisst haben.
Wir laufen am Seeufer entlang. Auf dem Wasser sind noch einige Elektroboote mit chinesischen Familien unterwegs. Über die Doushan Bridge gehts hinüber nach Qiongdao Island, hier beginnt der Weg hinauf zur weißen Pagode. Langsam kann ich nicht mehr laufen und so setze ich mich auf eine Bank.


Mein Schatz geht noch alleine hinauf.
Es wird dunkel und wir sitzen am Ufer und schauen zu wie der Himmel immer dunkler und die Pagode immer heller wird.
Dann zurück zum Eingang, was sich als nicht so leicht erweist, wir sehen kaum was.
Wir überqueren wieder die Di’anmen W. Street und sind direkt am Qianhai Lake, an dessen Ufer sich eine ganze Reihe bunt beleuchteter Restaurants befinden. Hier sind wir vor zwei Jahren schon mal mit der Fahrradrickscha vorbei gekommen.


Wir nehmen direkt in einem der ersten Lokale, einem Paulaner Biergarten, direkt am Wasser Platz und trinken ein Bier. Ein schöner Ort. So viele Lichter.
Dann schauen wir uns nur noch nach einem Taxi um und lassen uns für 23 Yuan in 10 Minuten zum Hotel bringen. Das war ein anstrengender, aber sehr schöner Tag mit so vielen Eindrücken.