BOZEN
FLORENZ
INNSBRUCK


08. bis 24. Mai 2022


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker


Toblachersee


3. Tag Dienstag 10.05.2022



Nach dem Frühstück geht es um halb zehn los Richtung Toblacher See. Ein Stück über den Brenner, dann Richtung Bruneck, weiter auf der SS49, dann bei Toblach auf die SS51 zum Toblacher See, (104km).

Kurz nach dem Hotel Baur am See, befindet sich ein nicht allzu großer Parkplatz (4€ kosten zwei Stunden). Ein freundlicher Polizist bewacht den Parkplatz, es ist noch nichts los hier, aber das ändert sich noch wie er uns sagt, dann erklärt er uns noch den Parkautomaten.
Toiletten gibt es auch, sehr praktisch.


Hier ist der Ausgangspunkt für unsere Wanderung um den Toblacher See, der im Hochpustertal liegt zwischen dem Naturpark Drei Zinnen und dem Naturpark Fanes-Sennes-Pragsam am Eingang des Höhlensteintals. Von weitem sieht man die mächtigen Felswände am Talende, während wir durch den Wald schon das sanfte Grün des Toblacher Sees sehen. Richtung Süden auf dem Lunga Via delle Dolomiti, ein gut ausgebauter Weg. Nur selten begegnen wir anderen Leuten, es ist sehr ruhig, nur das Gezwitscher der Vögel ist zu hören. Die Sonne scheint und nur wenige, kleine Wolken treiben vorbei. Es gibt am Wegesrand Tafeln, die auf die Fauna und Flora der Umgebung aufmerksam machen.

Weiter geht es durch eines der wenigen noch verbliebenen Feuchtgebiete Südtirols - zuerst quer hindurch, und dann auf Holzstegen und Wegen etwas abseits des Sees weiter.

Rund um den Toblacher See ließ Benito Mussolini 5 Bunker errichtet, um den sogenannten Alpenwall in Südtirol zu stärken.

Der See wird aus dem Fluss Rienz gespeist. Die Rienz hat ihren Ursprung am Fuße der Drei Zinnen und durchfließt dann das Höhlensteintal in nördlicher und das Pustertal in westlicher Richtung, bevor sie bei Brixen in den Eisack, den zweitgrößten Fluss Südtirols, mündet.

Dann beginnt wieder der Wald und wir kommen zu einem etwas erhöhten, hölzernen Aussichtspunkt, der einen wunderschönen Blick auf den See und die umgebenden Berge freigibt. Dann geht der Weg weiter durch den Wald, der sich dann in ein großes Geröllfeld öffnet. Wir klettern abwechselnd auf einen kleinen Felsen und machen einige Fotos von uns. Am Ufer stehen auch wie schon so oft gesehen Steintürmchen die von den vorbeikommenden Wanderern gebaut wurden.


Noch ein kleines Stück durch den Wald, vorbei am Seerestaurant und dem Camping Toblachersee, dann geht eine Brücke hinüber zum Hotel Baur, unweit zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz.


Wir fahren ca. 8 km weiter auf der S51 Richtung Süden, halten kurz an der kleinen Kapelle Dürrensee und sind kurz darauf am Aussichtspunkt Dreizinnenblick.


Vom kleinen Parkplatz geht ein Weg zu einem würfelförmigen, nach zwei Seiten offenem Gebäude, das den Rahmen bildet für den Blick auf die ca. 8 km entfernten Drei Zinnen. Hier gibt es Informationen zur Natur und Landschaft sowie zur Geschichte der bergsteigerischen Erschließung. Wir machen Fotos und laufen noch ein kleines Stück Richtung Wald. Nach rechts noch ein Blick auf den schneebedeckten Monte Cristallo.
Wir fahren wieder zurück bis Bruneck und biegen dann bei St. Lorenzen auf die SS244. Nach ca. 18 km machen wir eine kleine Pause, wir haben noch etwas zu essen und trinken. Wir setzen uns auf die Steine am Ufer eines wilden Baches und schauen den Fluten zu.
Wir stoppen an einem kleinen Parkplatz an der Ütia Paraciora Hütte um uns von hier den Heilig Kreuzkofel (Sasso Santa Croce, 2907m) anzusehen, der in einem wunderschönen, warmen Licht erstrahlt. Er dominiert die Landschaft über dem Dorf Badia und seinem Weiler St. Leonhard. Am 13. Dezember 2012 gab es hier einen großen Bergrutsch, der fast 1.000.000 qm Material mitgerissen hat. Wohnhäuser und die Straße wurden zerstört.
Bei Kurfar biegen wir ab auf die SS243 hinauf in die Berge über das Grödnerjoch.


Das Grödner Joch, 2121 m hoch verbindet Gröden mit dem Gadertal, einem Seitental des Pustertales und ist ein Sattel zwischen dem Sellastock im Süden und den zur Puezgruppe gerechneten Cirspitzen, die das Tor zum Naturpark Puez-Geisler bilden, im Norden. Nach Westen „beeindruckt“ der Anblick auf den 3181 m hohen Langkofel mit seiner charakteristischen langgestreckten Südwand, die dem Massiv seinen Namen gab; nach Osten öffnet sich die Aussicht zu den Berggipfeln des Gadertals (Sass Songher, die Fanesgruppe mit Heiligkreuzkofel, Piz Cunturines und Piz Lavarela) sowie die noch weiter östlich befindlichen Tofanagipfel.
Auf einem Schneefeld tummeln wir uns noch etwas, der Schnee ist nass und grobkörnig, es schmilzt langsam dahin.
Das Grödner Joch, in ladinisch Jëuf de Frea genannt, führt von Wolkenstein in Gröden nach Kolfuschg, Teil der Gemeinde Corvara und mit 1.645 m ü.d.M. höchstgelegener Ferienort in Alta Badia. Etwas unterhalb des Grödner Jochs wurden steinzeitliche Funde gemacht, ein Fahrweg auf den Pass wurde erst 1915 im 1. Weltkrieg angelegt.


An einer weiteren Kehre halten wir wieder an und genießen den fantastischen Blick auf die Cirpitzen oberhalb des Hotels Cir haben.
Auf der gegenüberliegenden Seite geht der Blick zur Sella-Gruppe.
Ringsherum hat sich eine beeindruckende Hochgebirgskulisse aufgebaut.

Über Selva-Wolkenstein und Wolkenstein in Gröden fahren wir vorbei an St. Ulrich bei Trostburg auf die Brenner Autobahn zurück nach Bozen, wo wir gegen 18:30 (54km) ankommen. Zum Essen gehen wir ins Walthers, direkt am Waltherplatz. Wir sitzen draußen in der untergehenden Sonne, was auch das beste an allem war. Erika bekommt eine Pizza, welche zur Hälfte zusammengeklappt ist und auch nur halb belegt wurde. Steht so auf der Karte ist die Antwort des Kellners auf Nachfrage. Da haben wir schon wesentlich besseres bekommen. Ich nehme ein Wienerschnitzel, welches in Ordnung ist, dazu Weizen und Campari Orange für 58,00€
Gefahren sind wir heute ca. 233 km