BOZEN
FLORENZ
INNSBRUCK


08. bis 24. Mai 2022


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker


Pragser Wildsee


5. Tag Donnerstag 12.05.2022



Heute Morgen machen wir uns auf zum Pragser Wildsee. Wir fahren auf der uns schon bekannten Strecke (SS49) über Bruneck bis wir am Kreisverkehr Prags auf die Frazione Braies di Fuori abbiegen.

Der See liegt inmitten des Naturparks Fannes-Sennes-Prags. In einem wildromantischen Felsenkessel eingezwängt und vom majestätischen Seekofel überragt, gilt er als schönster See der Dolomiten.

Der Pragser Wildsee gilt als die Perle der Dolomitenseen. Er ist Teil des Naturparks Fanes-Sennes-Prags und ein geschütztes Naturdenkmal.

Nach ca. 10 km Fahrt kommen wir dem Pragser Wildsee näher, zuerst ein riesiger Parkplatz auf der rechten Seite. Es ist nicht viel Betrieb, einige Ausflügler und Wanderer. An der Größe des Platzes kann man abschätzen was hier in der Hauptsaison los ist.

Es werden sofort 8,00 € Parkplatzgebühren kassier, dann nutzen wir die Toilette für 1,00 €.

Wir nehmen den Weg hinter dem Hotel Pragser Wildsee, der sich dann vorbei an Emmas Imbis hinunter zum Seeufer schlängelt. Der kleine Imbiss ist das einzige Lokal was hier geöffnet hat, die Saison hat noch nicht begonnen, dafür ist es aber auch angenehm ruhig.

Das erste was wir sehen ist die kleine Kapelle Cappella "Lago di Braies", die sich, wie man auf verschiedenen Fotos sehen kann, im See spiegelt. Aber nicht heute. Der See hat genau wie gestern der Karer See einen sehr niedrigen Wasserstand.

Ein kurzes Stück führt der Weg durch den Schotter am Ufer, wo wir ein paar Fotos machen, um dann etwas erhöht im Wald zu verschwinden.


Beim erreichen der Südseite des Sees lichtet sich der Wald und noch erhöhte Weg senkt sich langsam nach unten aud Seehöhe und geht dann wieder hinein in den Schotter. Wir laufen am Ufer entlang und sind begeistert von den türkis/grün-blauen Farben in denen das Wasser leuchtet.

Der See liegt auf 1494 m Höhe und hat eine Wasserfläche von 31 Hektar. Er ist durchschnittlich 17 Meter tief und weist eine maximale Tiefe von 36 Metern auf. Der geologische Ursprung des Sees ist auf die Entstehung eines natürlichen Staudammes infolge eines Murenabgangs zurückzuführen. Der See wird beherrscht vom imposanten Massiv des Seekofels (2810 m). Der See ist Ausgangspunkt des Dolomiten-Höhenweges Nr. 1.

In der Südtiroler Sagenwelt spielt der See ebenfalls eine Rolle. Von ihm aus konnten mit dem Boot die unterirdischen Teile des Reiches der Fanes erreicht werden. Das inzwischen verschüttete Tor zur Unterwelt soll am Südende des Sees Richtung Seekofel gelegen haben, weshalb dieser auf ladinisch Sass dla Porta (Torberg) heißt.

Kurz bevor der Weg an der Ostseite des Sees unter hohen Bäumen verschwindet, gehen wir noch an einem großen Steinfeld vorbei, wo wieder die von Wanderern gebauten Steintürme in Massen, hell in der Sonne Strahlen.

Der Waldweg steigt jetzt etwas in die Höhe. Auf der Hälfte des Weges soll es einen Wasserfall geben. Durch eine breite Schotterrinne lääuft Wasser hinunter in den See, wir hören auch Wasserrauschen, aber ein Wasserfall ist nicht zu sehen, obwohl ich etwas am Bachlauf hoch steige. Es ist wohl doch etwas weiter weg und auf der Karte ist auch nichts zu finden. So gehen wir weiter über den teilweise über Stufen ansteigenden und wieder absenkenden Weg.

Bevor der Weg sich wieder nach Westen wendet, mündet ein kleine Bach aus den Bergen in den See, jetzt gibt es kaum Wasser darin und so können wir ihn gut queren. Wir kommen vorbei am "Alten Holzhaus am Pragser Wildsee", das sonst auch auf seinen Baumstämmen im Wasser steht. Jetzt steht das Haus total auf dem Trockenen und ist auch geschlossen.


Nach etwas über zwei Stunden sind wir auch schon wieder am Hotel, es ist nicht mehr weit zum Parkplatz. Die Rückfahrt erfolgt genauso wie die Hinfahrt.

(Ca. 204 km)

An der Rezeption bitten wir die Sauna für uns einzuschalten, was auch sofort gemacht wird.
Wir haben Sauna und Pool wieder für uns alleine und ruhen uns etwas aus.

Am Abend, nach einer Runde durch die Bozener Straßen, setzen wir uns an der Via Goethe 6 auuf die Terasse des Restaurants Försterbräu. Wir bestellen Gulasch und Burger. Dazu Schwarzbier und ein Schokotörtchen an Tonkabohne für 60,50€. Sehr gut, besonders das Schokotörtchen.