BOZEN
FLORENZ
INNSBRUCK


08. bis 24. Mai 2022


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker


Michelangelo Square


9. Tag Montag 16.05.2022



Durch die Borgo Alegri kommend, sehen wir links die Treppen, die hinauf zum Seiteneingang der Basilica di Santa Croce führen. Hier ist der Eingang für Besucher und hier gibt es auch die Eintrittskarten für 8,00€. Aber erst abb 9:30 Uhr, wir müssen noch etwas warten und reihen uns in eine kleine Warteschlange ein.

Santa Croce ist eine Franziskanerkirche in Florenz.

Die Grundsteinlegung von Santa Croce soll einer Legende zufolge von dem hl. Franz von Assisi selbst vorgenommen worden sein.

Santa Croce wird auch als „Pantheon von Florenz“ bezeichnet. Dies liegt allerdings nicht an ihrer Architektur, sondern daran, dass sich hier die Grabmäler von Machiavelli, Michelangelo, Galileo Galilei und Gioachino Rossini sowie Gedenkstätten für viele andere berühmte Italiener wie zum Beispiel Guglielmo Marconi befinden. Im Übrigen ist die Kirche in ihrer Anlage zwar von der klassischen Einfachheit franziskanischer Kirchenbauten geprägt, die hier allerdings ins Monumentale gesteigert ist, und mit Fresken von Giotto, Taddeo Gaddi und anderen Meistern ausgestattet.


In der Kirche befinden sich zahlreiche Meisterwerke italienischer Maler des 14. Jahrhunderts, wie ein Kruzifix, von Cimabue von Ende des 13. Jahrhunderts. Das Kruzifix wurde durch die Überschwemmung in Florenz 1966 beschädigt und trotz Restaurierung ist das Gesicht Christi verwischt. Giotto war 1317 für die Komposition und Ausführung der Fresken in der Peruzzikapelle (Szenen aus dem Leben des Evangelisten Johannes und Johannes des Täufers) und in der Bardikapelle (Szenen aus dem Leben des Heiligen Franziskus) verantwortlich. Die Szenen aus dem Marienleben in der Baroncellikapelle freskierte Taddeo Gaddi. Zum Ende des 14. Jahrhunderts malte sein Sohn Agnolo Gaddi in der Apsis den Zyklus der Legende vom Wahren Kreuz, auch die Heiligenszenen in der Castellanikapelle stammen von ihm und Gherardo Starnina. Donatello schuf sein erstes Kruzifix für die Kirche (1407–08, ursprünglich im nördlichen Seitenschiff, heute in der Kapelle Bardi di Vernio) und etwa um 1433–35 ein Hochrelief der Verkündigung aus Sandstein mit Terrakottaputten als Retabel für die Familie Cavalcanti. Das Retabel des ehemaligen Hochaltars von Ugolino di Nerio wurde entfernt und zerteilt. Seine Reste werden heute in verschiedenen Museen insbesondere der National Gallery in London und der Gemäldegalerie in Berlin aufbewahrt. Es wurde wenig später durch ein neues von Niccolò Gerini und Giovanni del Biondo ersetzt.


Dann schauen wir uns noch den Säulenumgebenen Innenhof an, von dem es auch in die Kapelle Pazzi und Kapelle Velluti geht.


Das Museo dell'Opera di Santa Croce in Florenz befindet sich neben der Basilika Santa Croce, in den Räumen des alten Refektoriums und im Flügel des Klosters, das die beiden Kreuzgänge teilt. Hier sind außergewöhnliche Werke der Florentinischen Schule aufbewahrt, die aus der Kirche selbst und aus den angrenzenden Kreuzgängen stammen. Hier sehen wir Taddeo Gaddis „Letztes Abendmahl, der Baum des Lebens und vier Wunder in Santa Croce“, gemalt um 1355, ist das früheste Beispiel einer Abendmahlsszene.

Der Ausgang entlässt uns direkt auf die Piazza di Santa Croce, an deren Ecke vor der Basilica die Statue von Dante Alighieri steht. Es wurde 1865 errichtet und ist ein Werk des Bildhauers Enrico Pazzi.

Die Statue wurde 1865 anlässlich des 600. Geburtstages von Dante errichtet. Der Sockel wurde von Luigi del Sarto entworfen. Die Schaffung einer Statue eines berühmten Florentiners durch einen Bildhauer aus Ravenna sorgte für einiges Aufsehen. Florenz und Ravenna hatten jahrelang darüber gestritten, wer die sterblichen Überreste von Dante behalten sollte: seine Heimatstadt oder die Stadt seines Exils. Die Kirche Santa Croce, die auf derselben Piazza wie diese Statue steht, verfügt über ein kunstvolles, aber leeres Grabdenkmal für den Dichter.

Nachdem wir uns die Fassade der Kirche noch vom anderen Ende der Piazza angesehen haben, überqueren wir den Arno über die Ponte Vecchio.

Durch die Via de'Guicciardini vorbei am Palazzo Pitti bis zum Eingang der Boboli Gärten. Wir werden nicht die Gärten besichtigen, sondern möchten lieber hinüber zum Michelangelo Square gehen.

Wir steigen die Via del Monte alle Croce hinauf und suchen den Eingang vom Giardino delle Rose. Wir fragen eine Frau auf der Straße und sie zeigt uns eine kleine Tür in der Steinmauer, unscheinbar, unbeschriftet, aber hier sind wir richtig, der Weg führt in den Rosengarten. Sehr viele Blumen, ein schön angelegter Garten. Der Ausblick auf Florenz wird immer besser, je höher wir kommen.


Letztendlich mündet der Weg in den Piazzale Michelangelo oder Michelangelosquare. Vom Piazzale aus blickt man aufs Zentrum von Florenz, vom Forte Belvedere und der Kirche Santa Croce über den Ponte Vecchio, den Dom, den Palazzo Vecchio, den Bargello bis hin zu den Hügeln am Nordrand der Stadt, etwa jenen von Fiesole.



Der Piazzale Michelangelo ist ein Aussichtsplatz in der toskanischen Metropole Florenz, welcher vor allem für die Aussicht auf die Stadt bekannt ist. Er wurde 1865 nach den Plänen des Architekten und Stadtplaners Giuseppe Poggi geschaffen. Florenz war damals kurzfristig die Hauptstadt Italiens und in diesem Zusammenhang kam es zu ehrgeizigen Bau- und „Sanierungs“-Projekten nach Vorbild des Umbaus von Paris durch Georges-Eugène Haussmann, die bis an die Jahrhundertwende von 1900 weiter wirkten. Es wurden die Uferstraßen entlang des Arno geschaffen, die heutige Piazza della Repubblica und als eine der ersten Maßnahmen, eine acht Kilometer lange Aussichtsstraße auf den Hügel von San Miniato, genannt Viale dei Colli, als deren Zentrum und Höhepunkt Poggi den Piazzale Michelangelo konzipierte. Von Poggi stammt auch der Pavillon im klassizistischen Stil im Hintergrund des Platzes, der zuerst als Michelangelo-Museum dienen sollte, nach einigen Jahren aber in ein Panoramarestaurant umfunktioniert wurde.

Bronzekopien einiger Werke Michelangelos, etwa des David und der vier Allegorien der Mediceerkapellen von San Lorenzo schmücken den Platz.
Oberhalb des Platzes sehen wir die Chiesa di San Salvatore al Monte, eine Treppe führt hinauf.
Die Kirche San Salvatore al Monte befindet sich seit dem 15. Jahrhundert hier im Stadtviertel San Niccolò. Ebenso wie die benachbarte Kirche San Miniato al Monte thront sie hoch über der Stadt, noch oberhalb des Piazzale Michelangelo. Es handelt sich hierbei um eine Franziskanerkirche mit angeschlossenem Klosterkomplex. Es finden sich teilweise auch die Namen San Francesco al Monte alle Croci oder auch San Francesana di San Salvatore al Monte alle Croci.

An der Planung der Kirche war seit 1474 Lorenzo il Magnifico beteiligt, doch stand der Bau in der Obhut der Calimala-Zunft, welche im Jahre 1487 dem Baumeister Simone del Pollaiuolo, genannt Cronaca, die Bauleitung übertrug und deren Wappen oberhalb des Eingangsportales zu sehen ist. Unterstützt wurde Cronaca im Bereich der Ausgestaltung der Kirche durch Giuliano da Sangallo. Obwohl im Jahre 1500 – wohl aufgrund einer statischen Fehlplanung – der Chor infolge des abschüssigen Geländes einstürzte, konnte die Kirche 4 Jahre später, also 1504, eingeweiht werden.
Zurück durch den Rosengarten, auf dessen verschlungenen Wegen es nicht einfach ist den Ausgang zu finden.
Wir sind wieder an der Piazza della Signoria und schauen uns die Fontana del Nettuno an. Der Neptun-Brunnen wurde 1575 von Bartolomeo Ammannati geschaffen und stellt den römischen Meeresgott umgeben von Wassernymphen dar. Neptun wurde aus Marmor gefertigt, die Nymphen aus Bronze.
Der Brunnen sollte die toskanischen Siege auf dem Meer symbolisieren. Die Skulptur wurde für die Hochzeit von Francesco de Medici und Johanna von Österreich geschaffen.
Dann gehen wir über den Platz, der reichlich bevölkert ist. Vorbei am Reiterdenkmal von Cosimo I., eine bronzene Reiterstatue, die von Giambologna von 1587 bis 1594 ausgeführt und 1594 auf der Piazza della Signoria errichtet wurde.

Wir bewegen uns in Richtung Kathedrale. Uns fällt eine große Menschenmenge auf, die teilweise ißt und teilweise in einer unendlich langen Schlange ansteht.
Wir bewegen uns in Richtung Kathedrale. Uns fällt eine große Menschenmenge auf, die teilweise ißt und teilweise in einer unendlich langen Schlange ansteht. Es geht um das Lampredotto! Diese Streetfood findet man ausschliesslich in der Stadt Florenz. Das sind Sandwiches mit allen Arten von Rindfleisch und Labmagen gefüllt.
Wir sind wieder an der Cattedrale di Santa Maria del Fiore und möchten gerne das Innere besuchen. Eine sehr lange Schlange steht am Eingang, die Sonne strahlt heiß und da möchten wir uns nicht anstellen. Wir warten noch etwas und gehen gegenüber vom Babtisterium San Giovanni ins "Move On", einem Italian Pub & Record Store.
Nur drinnen ist noch Platz, wir essen eine Pizza, trinken Wasser, Bier und einen Kaffee für 37,00€.
Die Warteschlange an der Kathedrale wird nicht kürzer und so gehen wir weiter zur Piazza della Repubblica. Dort steht das Kaufhaus Rinascente. Mit der Rolltreppe fahren wir mal die Etagen an und schauen uns ein wenig um. Erika zeigt Interesse an einem lila Hut.
Jetzt machen wir uns auf den Weg zur Basilica di San Lorenzo, nur ein paar Straßen weiter. Viele junge Leute sitzen auf der langen Treppe vor der unverkleideten Fassade der Kirche. Der Eintritt kostet 9,00€.

Die Basilica di San Lorenzo ist eine im 15. Jahrhundert errichtete, dem hl. Laurentius geweihte Pfarrkirche in Florenz. Der spätantike Vorgängerbau der heutigen Kirche wurde 393 geweiht. San Lorenzo war dreihundert Jahre die Bischofskirche von Florenz, bis Santa Reparata, heute Santa Maria del Fiore, zur Kathedrale bestimmt wurde. Der Neubau des 15. Jahrhunderts wurde von Cosimo de’ Medici finanziert. In der Kirche und den beiden Sakristeien befinden sich die Gräber von Mitgliedern der Medici-Familie; im Westen schließt die Cappella dei Principi, die im frühen 17. Jahrhundert errichtete Grabkapelle der Medici-Herzöge, an den Chorbereich der Kirche an.

Viele Kunstwerke gibt es hier zu sehen, unter anderem Donatellos Kanzel aus Bronze.
Durch die Via del Giglio kommen wir auf die Piazza di Maria Novella mit der Basilica di Santa Maria Novella, eine gotische Kirche und Klosteranlage. Die Basilika wurde anstelle der Andachtsräume der Dominikaner von Santa Maria delle Vigne aus dem 10. Jahrhundert errichtet. Der Bau begann in der Mitte des 13. Jahrhunderts und dauerte bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts. Den Titel Basilica minor erhielt die Kirche 1919 durch Papst Benedikt XV.

Leider können wir die Kirche nicht mehr besichtigen, es ist 17:30 Uhr, die Kasse schließt um 17:00 Uhr.

Auf der Piazza Santa Maria Novella vor der prächtigen Kathedrale stehen zwei prächtige Obelisken. Der Platz stammt aus der Zeit um 1218 und wurde gebaut, um die Gläubigen unterzubringen, die hierher kamen, um den Predigten der Dominikaner zu lauschen. Anschließend eignete sich der Platz aufgrund seiner Größe für florentinische Feste und Veranstaltungen wie den Palio dei Cocchi, ein Rennen mit römischen Streitwagen. Cosimo I. beschloss 1563, zwei Obelisken auf dem Platz zu errichten, die er bei Giambologna in Auftrag gegeben hatte. Die beiden Obelisken ruhen auf vier bronzenen Schildkröten.
Durch die Via dell' Oriuolo gelangen wir zur Piazza Gaetano Salvemini. Wir setzen uns an einen Tisch der Dragon Fly Bar und bestellen zwei Aperol Spritz für zusammen 12,00€. Es war ein langer Tag, 16km gelaufen, jetzt noch zurück zum Apartement. Es ist 19:30 Uhr.