BOZEN
FLORENZ
INNSBRUCK


08. bis 24. Mai 2022


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker


Siena


11. Tag Mittwoch 18.05.2022




Knapp 80 km entfernt liegt unser heutiges Ziel - Siena.
Ausgewählt haben wir schon vorher den Parking Il Campo an der Via di Fontanella nur ca. 400 Meter von der Piazza del Duomo entfernt, ein großes, unterirdisches Parkhaus.


Der Ausgang liegt an der Via Pier Andrea Mattioli, der wir nun folgen.
Es folgt die Via San Pietro und die Via del Capitano, wunderschöne, mittelalterlich wirkende kleine Straßen mit kleinen Läden und Restaurants, vor denen Holzstühle mit kleinen Tischchen stehen.
Der Weg steigt stetig leicht an, bis er in den Piazza del Duomo mündet.

Vor uns liegt der Duomo di Siena, voller Titel Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta ist die Mutterkirche des Erzbistums Siena in der Kirchenregion Toskana. Heute ist das mit charakteristischem dunkelgrünem und weißem Marmor verblendete Ziegelstein-Bauwerk eines der bedeutendsten Beispiele der gotischen Architektur in Italiens.


An der Seite des Domes befindet sich der Eingang, eine kleine Warteschlange gibt es und eine große Tafel, auf der all Besichtigungsmöglichkeiten und Ticketkombinationen aufgeführt sind. Es gibt auch eine Dame, die Erklärungen abgibt und Fragen beantwortet. So entscheiden wir uns für das Ticket, den "Opa Si Pass" mit Zugang zum gesamten Domkomplex.

Unser Rundgang beginnend beim San Giovanni Baptisterium mit der Bildhauerkunst aus der Renaissancezeit, sowie die unterirdische Krypta, die erst kürzlich entdeckt wurde, nachdem sie fast sieben Jahrhunderte verborgen unter der Kathedrale gelegen hat.


Der Dom entstand aus einer dreischiffigen romanischen Basilika, die am Anfang des 13. Jahrhunderts begonnen wurde und von der das Langhaus (ohne die Gewölbe) und die Vierungskuppel noch bestehen. Die gotischen Gewölbe im Langhaus und das mehrschiffige Querhaus wurden um 1260 neu errichtet. Der Campanile stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts und ist in Anlehnung an pisanisch-lombardische Glockentürme der Romanik gestaltet. Im Jahre 1284 (einem der wenigen gesicherten Daten der Baugeschichte) begannen die Arbeiten an der Fassade unter Giovanni Pisano, der bis 1297 das untere Geschoss fertigstellte. Ob 1317 die Arbeiten an der Fassade unterbrochen wurden oder bereits fertig gestellt waren, ist umstritten. Die Arbeiten an der gleichzeitigen Vergrößerung des Chors waren aufwändig, weil das Gelände dort abfällt und eine Unterkirche nötig wurde. Ein über dieses Projekt weit hinausgehende Planänderung wurde 1339 beschlossen, wohl um mit dem Dombau in Florenz zu konkurrieren. Die Pest von 1348, eine Wirtschaftskrise, statische und Baugrundprobleme führten zur Einstellung aller Arbeiten um 1357. Heute sind nur Nordseitenschiff und Fassade des „Duomo Nuovo“ zu sehen, die die Größe des unvollendeten Plans andeuten. Die Kirche, die den heutigen Dom als Querhaus weitergenutzt hätte, sollte in den Dimensionen Alt-St. Peter, damals eine der größten Kirchen der Welt, übertreffen.

Dann gehts hinauf zur "Pforte des Himmels", dem Zugang zur versteckten Dachstruktur der Kathedrale von Siena sowie spektakuläre Ausblicke auf die Architektur und Kunst dieses Gebäudes. Über hölzerne Wege steigen wir durch den Dachstuhl, der immer wieder den Blick tief hinunter ins Kircheninnere gestattet und auch Ausblicke nach draußen gibt es einige.
Unser Weg führt uns ins Museo dell’Opera della Metropolitana, auch bekannt als Museo dell’Opera del Duomo von Siena. Es befindet sich an der Kathedrale im rechten Seitenschiff des „Neuen Domes“, eines nie abgeschlossenen Ausbauprojektes aus dem vierzehnten Jahrhundert.

In der Galerie werden Werke aus der Kathedrale gesammelt (der „Metropolitansitz“ ist genau genommen der Sitz eines Erzbischofs), unter denen sich der Großteil der künstlerischen Arbeiten von Duccio di Buoninsegna befinden, mit dem absoluten Meisterwerk, der Maestà, das einst den Hochaltar des Doms schmückte, und dem Farbglasfenster, das der Mariä Himmelfahrt gewidmet ist und hoch in der Apsis platziert wurde. Die Skulpturen von Giovanni Pisano (von der Fassade entfernt), Donatello, Jacopo della Quercia, Giovanni Dupré usw., die heute im Erdgeschoss des Museums ausgestellt sind, gehörten ebenfalls zur Ausstattung der Kathedrale.

Zu den Gemälden gehören Werke von Pietro und Ambrogio Lorenzetti, Gregorio di Cecco, Sano di Pietro, Matteo di Giovanni, Domenico Beccafumi, Francesco di Valdambrino.

Unser Rundgang endet mit einem großen Finale, und zwar mit einem atemberaubenden Blick über die ganze Stadt vom Dach der Kathedrale. Der Eingang zum Facciatone erfolgt über das Museo dell'Opera. Nach 131 Stufen gelangen wir Aussichtspunkt auf einen unvollendeten Teil der Domfassade mit Blick auf jahrhundertealte Türme und Plätze, die Piazza del Campo mit dem alles überragenden Torre del Mangia und die ganze Stadt. Der Ausblick nach allen Seiten von diesem Mauergang her ist phantastisch.


Unser Rundgang endet mit einem großen Finale, und zwar mit einem atemberaubenden Blick über die ganze Stadt vom Dach der Kathedrale. Der Eingang zum Facciatone erfolgt über das Museo dell'Opera. Nach 131 Stufen gelangen wir Aussichtspunkt auf einen unvollendeten Teil der Domfassade mit Blick auf jahrhundertealte Türme und Plätze, die Piazza del Campo mit dem alles überragenden Torre del Mangia und die ganze Stadt. Der Ausblick nach allen Seiten von diesem Mauergang her ist phantastisch.

Die Kirche San Niccolò in Sasso befindet sich in der Via del Poggio. Sie verdankt ihren Ursprung der Zeit, als Monna Agnese di Orlando Malavolti um 1280 eines ihrer Besitztümer zum Bau eines Krankenhauses und der angeschlossenen Kirche nutzte. Der Zweck des kleinen Krankenhauses bestand darin, junge Witwen und Mädchen aufzunehmen, deren Schwangerschaften und Geburten versteckt werden sollten, sowie Kinder, die Waisenhäusern anvertraut werden sollten, und es wurde stets von Laien geleitet. Die Kirche und das Krankenhaus wurden „in Sasso“ genannt, weil sie auf einer Kiesansiedlung errichtet wurden.

Im Jahr 1565 gelangte das Bauwerk unter die Kontrolle der Spedale di Santa Maria della Scala und kurz darauf wurde die Kirche komplett umgebaut und nahm ihre heutige Form an. Mit der Unterdrückung durch die Leopoldiner Ende des 18. Jahrhunderts zog das kleine Krankenhaus endgültig nach Santa Maria della Scala um und die Räumlichkeiten wurden in eine Einrichtung zur Frauenbildung umgewandelt. Die entweihte Kirche wird seitdem für zivile Zwecke genutzt und ist erst seit kurzem Teil des Museumsrundgangs der Opera del Duomo.


In der Via Bianchi di Sopra schaut sich Erika mal in einem kleinen Laden um. La Bottega del Tartufo heißt er und es gibt hier Trüffel und Trüffel Zubereitungen aller Art, es darf probiert werden.


Die enge Häuserschlucht einer Gasse gibt den Blick fei auf den Torre del Mangia, einem schlanken Turm derCappella di Piazza an der Piazza del Campo, die wir nun erreichen.
Ein von eleganten Häusern umgebener mittelalterlicher Backsteinplatz, Schauplatz des Pferderennens Palio di Siena.


Wir nutzen einen Tisch am Rand des Platzes im Caffè Fonte Gaia um ein Bier und ein Aperol Spritz zu trinken. Eine Weile schauen wir dem Geschehen auf dem Platz zu.
Halb herum um den Platz und dann ein Stück in die Via del Porrione zur Chiesa di San Martino.
Die Kirche San Martino ist dem heiligen Martin von Tours gewidmet ist.
Sie gehört zum Erzbistum Siena-Colle di Val d’Elsa-Montalcino. Die Kirche San Martino in Siena gehört zu den ältesten Kirchen der Stadt, erstmals dokumentiert wurde sie im 8. Jahrhundert. Sie war Teil eines dazugehörigen Klosters mit Hospital und wurde ab der Mitte des 12. Jahrhunderts regelmäßig erwähnt. Die Kirche entspricht der Form eines Lateinischen Kreuzes, wobei der Campanile hinten anliegt. Die Innenräume wurden von 1537 bis 1542 durch Giovanni Battista Pelori (* 1483 Siena; † 1558 in Avignon), einen Schüler des Baldassare Peruzzi, restauriert. Die heute sichtbare Fassade in Travertin und im Stile des Manierismo romano entstand durch Giovanni Fontana (1540–1614) im Jahr 1613.
Wir gucken uns noch den Eingangsbereich der Capella di Piazza unter dem Turm an, dann gehen wir durch die engen Gassen der Altstadt wieder zurück zum Parkhaus.



Heute wird wieder selber gekocht, es gibt Pasta mit Schinken und Ei.