Der Tempelgrundriss entspricht einem griechischen Kreuz. Die Dachflächen und Terrassen auf dem zentralen einstöckigen Quader sind stark geneigt, so dass der Eindruck einer Pyramide entsteht. In den vier Haupthimmelsrichtungen sind Eingangshallen vorgebaut. Das Mauerwerk ist von bester Qualität. Der als grausam geltende Bauherr Narathu ließ, so berichtet die Legende, die Maurer hinrichten, wenn es ihm gelang, eine Nadel zwischen die Backsteine zu zwängen.
Der innere der beiden Umgänge ist vermauert. Wir umrunden das Gebäude. In der westlichen Vorhalle sitzen zwei Buddhastatuen nebeneinander, die Körper in rötlichem Stein, die Gesichter in Gold, sie lächeln freundlich. Möglicherweise ist hier der historische Buddha Siddharta Gautama zusammen mit dem künftigen fünften Buddha Metteya dargestellt.
Knapp einen Kilometer weiter, wir sind am Sulamani-Tempel, ein buddhistischerTempel wischen Alt-Bagan und dem Dorf Minnanthu, der unter König Narapatisithu um 1183 gebaut wurde. Auf dem quadratischen Unterbau sitzen drei Terrassen, darauf folgt der obere Quader mit vier Terrassen, den Abschluss bildet ein nach 1990 wieder errichteter Shikhara. Die Eckpunkte der Terrassen sind mit kleinen Stupas geschmückt. Im Osten ist eine große Vorhalle angebaut, an den anderen Seiten jeweils kleinere. Die massiven inneren Kerne der beiden Geschosse umlaufen Wandelgänge, an deren Wänden teils erhaltene, teils im 19. Jahrhundert erneuerte Malereien zu sehen sind. In Nischen in den vier Haupthimmelsrichtungen sitzen goldene Buddha-Figuren auf roten Sockeln. Beachtenswert sind die teilweise gut erhaltenen Baudekorationen aus Stuck sowie glasierten Kacheln.