Reise mit dem Auto
Oberaudorf und Eisenach


21. Mai bis 08. Juni 2023


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Großglockner Hochalpenstraße


2. Tag Montag 22.05.2023




Heute soll die Sonne scheinen. Das nutzen wir um auf die Großglockner Hochalpenstraße bis zur Kaiser-Franz-Josef-Höhe zu fahren.

Vorbei am Walchsee, Kössen, durchs Hagertal, Lofer, Saalfelden, dann führt die Straße 311 in den über 5 km langen Schmittentunnel, der Zell am See umfährt. Rechts gehts nach Kaprun. Wir fahren weiter geradeaus auf der Zeller Fusch Straße Richtung Fusch an der Großglockner Hochalpenstraße. Wir halten am View Point "Großes Wiesbachhorn" für ein paar Fotos.


Kurz danach sind wir an der Mautstation bei Ferleiten und zahlen für eine Tageskarte 40,00€

Ab hier sind es 47 km bis zur Kaiser-Franz-Josef-Höhe. Vor der Piffalm kommt dann die erste von 38 Kehren des Großglockner Passes. Auch bei Fahrradfahrern ist der Pass beliebt, sie quälen sich der eine mehr, der andere weniger die Straße hoch. Nach der 12. Kehre haben wir die Baumgrenze passiert und die Straße ist von Schneerändern gesäumt. Des öfteren halten wir in einer der zahlreichen Haltebuchten, steigen aus und bestaunen die schneebedeckten Berge rund um den Großglockner. Der Schnee bildet jetzt Meterhohe Wände, die die Straße begrenzen. Auf einem größeren, sehr sonnigen Parkplatz inmitten großer Schneefelder parken wir. Der Platz liegt unterhalb des Restaurants Fuschertörl.


Eine Treppe führt hinauf und wir setzen uns auf die Sonnenterrasse, nachdem wir uns umgesehen haben und etliche Fotos der verschneiten Berge zu machen. Wir trinken zwei Weizen und nehmen eine Portion Pommes, nicht sehr preiswert hier, zusammen sind es 20,00€. Wir sind hier auf 2430 Metern Höhe, jetzt geht die Fahrt erstmal wieder hinunter. Durch den kurzen Mitteltörltunnel fahren wir weiter, dann der Hochtortunnel. Ein kleiner Verteilerkreis teilt die Strecke in den Weg hinunter nach Heiligenblut und weiter zur Kaiser-Höhe. Wieder folgen einige enge Kehren und auch hier sind ziemlich viel Fahrradfahrer die sich den Pass hochkämpfen. Ein großer Parkplatz kündigt an, das wir uns dem Ziel nähern. Hier an der Kaiser-Franz-Josef-Höhe steht ein riesiges Parkhaus, komplett verglast und spiegelnd in der Sonne. Passt eigentlich nicht in diese grandiose Landschaft.

Dieser Aussichtspunkt in den Hohen Tauern ist nach dem Besuch des Kaiserpaares Franz Joseph I. und Elisabeth, Sisi, im Jahr 1856 benannt. Der 26-jährige Monarch wünschte die Pasterze zu sehen und wanderte von Heiligenblut vier Stunden lang mit Gefolge die 1.100 Höhenmeter hinauf bis zu jenem Punkt, an dem dieses Ereignis bis heute in Stein gemeißelt zu sehen ist. Es ist der Kaiserstein auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.
Damals reichte die Pasterze noch knapp an die heutigen Parkplätze Freiwandeck heran und weiter hinunter als bis zum heutigen Speicher Margaritze.
Kaiserin Elisabeth begnügte sich mit einem Ritt von Heiligenblut über gut 800 Höhenmeter hinauf bis zum Bretterboden, den man nach ihrem Besuch dann Elisabethruhe nannte.


In einem Souveniershop wundern wir uns über die Aufdrucke zweier Tassen - naja, bei Erika stimmt es ja.


Gegenüber dem Parkhaus gibt es mehrere Ladesäulen. Da laden wir direkt mal und stellen später fest, das es wohl auch nichts gekostet hat. Bis zum Restaurant Freiwandeck geht der Weg oberhalb des zur Zeit zugefrorenen Gletschersees vor der Pasterze.
Leider ist der ca. 400 Meter lange Gamsgrubenweg, der zuerst durch einen Tunnel, dann entlang der Felswand oberhalb des Gletschers bis zum Wasserfallwinkel führt noch geschlossen.



Die Pasterze ist mit etwa 8 km Länge der größte Gletscher Österreichs und der längste der Ostalpen. Sie befindet sich am Fuße des Großglockners im obersten Talboden des Mölltales (Pasterzenboden) und ist das Quellgebiet der Möll. Seit 1856 hat ihre Fläche von damals über 30 km² um beinahe die Hälfte abgenommen.



Der Ausblick in die Gletscher am Großglockner ist gewaltig. Eigentlich wollten wir noch den Pass hinunter nach Heiligenblut fahren, aber es ist schon Früher Nachmittag und wir müssen an den Rückweg denken.


Am Abend machen wir uns Spaghetti mit Bolognese, besser als im Restaurant.