Die Reise in den Osten


25. Mai bis 17. Juni 2019


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Zitadelle und Parlament


8. Tag Freitag 31.05.2019




Die Sonne scheint. Mit Bus 83 und Bahn 49 sind wir zum Fuß der Zitadelle gefahren.

Ein Weg führt hinauf über Treppen und Serpentinen. Die Zitadelle in der ungarischen Hauptstadt Budapest, auf der Spitze des Gellértberges, ist ein Festungsbau. Er wurde aus den Erfahrungen der Märzrevolution 1848/49 heraus errichtet, als der Ungarische Reichstag seine Unabhängigkeit vom Hause Habsburg-Lothringen erklärte und die Republik ausrief, woraufhin die österreichische Armee unter Beistand von russischen und kroatischen Truppen eingriff und den Aufstand niederschlug. An der Südspitze der Zitadelle findet man die Freiheitsstatue, die zu Ehren der Soldaten, die Ungarn im Zweiten Weltkrieg befreiten, errichtet wurde. Natürlich ist auch von hier oben der Blick auf Budapest atemberaubend.


Ansonsten kann man die Zitadelle nur umrunden, hinein geht es nicht, ausgenommen für spezielle Veranstaltungen.

Wir benutzen zum Abstieg einen anderen Weg, der bringt uns direkt zur Elisabethbrücke. Hier, am Nordosthang des Gellértbergs steht ein Denkmal zu Ehren des Heiligen Gerhard Sagredo. Der Bischof aus dem 11. Jahrhundert versuchte, die Magyaren zum Christentum zu konvertieren.


Eine große Statue, eine Brücke und ein Wasserfall, die von hier unten nicht leicht einzusehen sind. Man hat aber einen schönen Blick zur Elisabethbrücke.

Wir begeben uns auf den Weg zur St. Stephans Basilika, seit ihrer Einweihung im Jahre 1905 die größte Kirche der ungarischen Hauptstadt.


Im Innern finden bis zu 8500 Menschen Platz. Die in der Nähe der Kettenbrücke befindliche Kirche ist dem ersten christlichen ungarischen König Stephan gewidmet. Eine unter vielen Reliquien, welche in der Kirche aufbewahrt werden, ist die einbalsamierte rechte Hand König Stephans. Natürlich sehen wir uns die Kirche auch von innen an.

In der Nähe der Oper, die wir von außen wegen eines Baugerüstes nicht richtig sehen können, an der Andrássy út29 liegt das Művész Kávéház, zu deutsch Künstler Kaffeehaus, ein historisches Kaffeehaus mit Konditorei.


Die Räumlichkeiten des Kaffeehauses sind zweigeteilt: Die Front bildet der Eingangsbereich mit dem durch die Fenster in Licht gefüllten Bereich der Theke und den Nichtrauchertischen. Schreitet man nach hinten, gelangt man in einen sehr hohen großbürgerlichen Salon. Das typische Kaffeehaus galt bereits zur Gründung als Treffpunkt für Künstler und Bohemiens und ist auch heute ein beliebter Treffpunkt für Budapester und seine Besucher. Bis heute konnte das Művész Kávéház seine Einrichtung im neobarocken Stil aus dem Gründungsjahr erhalten.Im Jahr 2008 wurde das Kaffeehaus saniert und der ursprüngliche Zustand mit alter Einrichtung sowie Wand-Täfelung wiederhergestellt. Wir sehen schon am Eingang die sich drehenden Vitrinen mit vielen verschiedenen Torten, eine schöner als die andere. Wir nehmen einen Tisch, bestellen Kaffee, eine Sacher-Tote (besser als im Sacher) und eine Cremetorte mit flüssiger Schokolade im Inneren. Sehr köstlich, fast hätten wir noch mehr bestellt.

Der West-Bahnhof Budapest Nyugati pályaudvar ist nach dem Bahnhof Keleti pályaudvar und vor dem Bahnhof Déli pályaudvar der zweitgrößte Fernbahnhof der ungarischen Hauptstadt Budapest.


In architektonischer Sicht gilt er als der interessanteste Bahnhofsbau der Stadt. Hinter dem alten Sackbahnhof, der noch sehr an sozialistische Zeiten erinnert, ist aber auch ein neuer Bahnhof entstanden und ein Einkaufszentrum in dem uns alle bekannten Marken willkommen heißen.

Mit der Straßenbahn Linie 2 fahren wir zum Parlament und schauen uns nochmal in Ruhe um.


Friday for future ist auch hier ein Thema, eine kleine Schülerdemo am Parlament, dem Sitz des ungarischen Parlaments in Budapest. Das 268 Meter lange, direkt am Donauufer gelegene Gebäude ist eines der Wahrzeichen Budapests. Als Vorbild diente der Palace of Westminster. Das Parlament hat eine Länge von 268 Metern und eine Breite von 123 Metern. Mit seiner Höhe von 96 Metern ist es neben der St.-Stephans-Basilika das höchste Gebäude Budapests. Es besitzt 10 Innenhöfe, 13 Personen- und Lastenaufzüge, 27 Eingänge, 29 Treppenhäuser, 691 Räume (darunter mehr als 200 Räume für offizielle Anlässe und Empfänge) und 365 Türmchen. Die Fassade des Parlaments besteht aus neogotischen Elementen, die ihre Charakteristik durch die zahlreichen Türme und Giebel bekommen.
Mit der Linie 2 fahren wir zurück zur Margaretenbrücke. Wir gehen nochmal auf die Brücke unter der sich einige Kamerateams getroffen haben und auf die Bergung des gesunkenen Schiffes warten.
Auch wurden schon viele Blumen abgelegt.

Einfach mal Straßenbahn fahren, mit der 2 zur Endstation, dann wieder zurück bis zur Markthalle.
Wir essen im Old Street Café an der Vici u. Straße, Wiener Schnitzel (besser als in Wien), und Paprika Wurst.