Die Reise in den Osten


25. Mai bis 17. Juni 2019


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Krakau Altstadt


10. Tag Sonntag 02.06.2019




Heute schauen wir uns nochmal genauer die Altstadt von Krakau an. Die Tuchhallen aus dem Mittelalter, auf Veranlassung von König Kasimir dem Großen errichtet. Die überdeckten Gebäude dienten dem Handel mit englischen und flämischen Tuchen, wonach die Hallen ihren Namen erhielten. Nachts lieferten Pferdefuhrwerke neue Waren in die enge Passage zwischen den Krämerläden; die Seiteneingänge waren zum Schutz vor Dieben mit Metallgittern versperrt. Im Jahr 1555 fiel der gotische Bau Flammen zum Opfer. In den Jahren 1875–1878 wurden die Tuchhallen nach dem Entwurf des Architekten Tomasz Pryliński gründlich umgebaut. Vor der Halle das Adam-Mickiewicz-Denkmal. Der Rathausturm ist der bis heute erhaltene Rest des im 13. Jahrhundert erbauten und wegen Baufälligkeit im 19. Jahrhundert abgetragenen Krakauer Rathauses. Die Marienkirche , ist eine römisch-katholische Basilika und gehört aufgrund ihrer Geschichte, ihrer Architektur und ihrer Kunstschätze zu den Wahrzeichen der Stadt Krakau. Insbesondere ist der Hochaltar aus der Werkstatt von Veit Stoß weltweit bekannt.


Durch die Florians Straße zum durch das Florianstor, dem ältesten noch erhaltenem Stadttor, das Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Der Turm ist 34,5 m hoch. Der Barbakan in Krakau gilt als der größte erhaltene Barbakan Europas. Dieses der Stadtmauer vorgelagerte Verteidigungswerk vor dem Florianstor wurde 1498/99 unter der Regierung des Johann I. Albrecht aus Backstein errichtet.


Das kreisrunde gotische Bauwerk hat 24,40 Meter Innendurchmesser, die Mauerdicke beträgt über drei Meter. Das Gebäude war früher mit dem Florianstor durch einem breiten Korridor verbunden. Das Dach wird durch sieben achteckige oder runde Türmchen mit spitzen Dächern durchbrochen. Im umlaufenden Schützengang befinden sich 130 Schießscharten und Öffnungen im Fußboden zum Gießen von siedendem Wasser auf die Belagerer. Das Gebäude war mit einem mit Wasser gefüllten Graben umgeben.

Der Barbakan ist gegenwärtig eine Abteilung des Historischen Museums der Stadt Krakau. Er wird auch umgangssprachlich „Rondell“ genannt.
Wir umrunden den Wawel, einen 228 Meter hoher Hügel aus Kalkfelsen, der sich im Zentrum Krakaus über die Weichsel an deren linkem Ufer erhebt. Auf ihm befindet sich die Burganlage der ehemaligen Residenz der polnischen Könige von 1040 bis 1795, der Krakauer Kathedrale und anderer historischer Bauten. Der Erstbebauung des Hügels im Frühmittelalter folgten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Gebäude.


Hinter dem Burgberg sehen wir die zwei Türme der Bernhardinerkirche, die eine katholische Kirche an der ul. Bernardyńska 2 im Stadtteil Stradom unmittelbar südlich des Burgbergs Wawel ist. Hier beginnt auch das jüdische Viertel.

Wir gehen jetzt die Krakowska Straße hinunter, die eine einzige Baugrube ist.


Wir biegen nach links ab zur Fronleichnams Basilika (Zakon Księży Kanoników Regularnych Lateraneńskich). Hier können wir jetzt nicht rein, es läuft eine Messe, es wird gesungen.

Die Fronleichnamsbasilika wurde um 1340 von Kasimir III. dem Großen in der auf einer Weichselinsel südlich der Altstadt neue angelegten Stadt Kazimierz als Pfarrkirche gestiftet. Die Kirche wurde ab 1385 im Stil der Backsteingotik von den Baumeistern Mikołaj Czipser und Jan Czipser ausgebaut und 1405 vollendet. Im selben Jahr holte Ladislaus II. Jagiełło einige Kanoniker aus dem Augustiner-Chorherrenstift Glatz in der böhmischen Grafschaft Glatz, die ein Augustiner-Chorherrenstift in Kazimierz aufbauen sollten. Die Fassade der Kirche wurde erst um 1500 vollendet und der Glockenturm im manieristischen Stil von 1566 bis 1582 hinzugefügt. Das Kircheninnere wurde im 17. Jahrhundert barockisiert. 2005 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben.

In der Kirche sind unter anderem der Heilige Stanisław Kazimierczyk und der Florentiner Bartolomeo Berrecci, der bedeutendste polnisch-italienische Architekt der Hochrenaissance, bestattet.

Auf dem Rückweg erstmal ein Bier und Apfelschorle im Restaurant Horoscope.


Dann sehen wir uns die Bernhardinerkirche noch von innen an.
Johannes Capistranus kam 1453 auf Einladung von König Kasimir IV. Andreas nach Krakau, wo er den Orden der Bernhardiner einführte. Kardinal Zbigniew Oleśnicki stiftete die erste gotische Bernhardinerkirche, die unter Jan Długosz fertig gestellt wurde. Stifter war der Ritter und Sandomirer Kastelan Hińcza von Rogów. Die Kirche wurde in den Jahren 1645 bis 1647 barockisiert, allerdings bereits während der Schwedischen Sintflut vollständig zerstört. Der barocke Neubau erfolgte in den Jahren 1659 bis 1680 durch Krzysztof Mieroszewski.

Wir gehen diesmal über den Burgberg zurück zum Hotel.


Nach einem anstrengendem Rundgang durch die Altstadt und das jüdische Viertel, sind wir beim Abendessen im La Grande Mamma. Pizza Capriziosa und Salami ……. dann noch ein bisschen die schön geschmückten Pferdekutschen beobachten, die auf dem Marktplatz auf Fahrgäste warten und die Leute die so vorbeikommen.