Die wegen des Zielbahnhofs Lhasa-Bahn, genannte eingleisige, teilweise elektrifizierte Eisenbahnstrecke verbindet Xining, die Hauptstadt der Provinz Qinghai, mit Lhasa, der Hauptstadt des Autonomen Gebietes Tibet. Die Gesamtstrecke verläuft über 1956 km.
Sie weist mehrere Weltrekorde auf: Mit einem Scheitelpunkt von 5.072 Metern ist sie die höchstgelegene Bahnstrecke der Erde (255 m höher als die Peruanische Zentralbahn). Die Strecke Lhasa – Xining dauert 2012 ca. 24 Stunden. An ihr liegen ebenfalls der höchstgelegene Bahnhof der Welt.
Ein Viertel der Strecke wurde auf Permafrostboden gebaut. Dieser Boden taut oberflächlich im Sommer kurzzeitig auf, ohne dass er durch Vegetation stabilisiert wird. Das Wasser kann in dem in der Tiefe weiter gefrorenen Boden nicht versickern, an der Oberfläche bildet sich eine Matsch Schicht, in die der Oberbau einsinken würde. Deshalb wurden an kritischen Streckenabschnitten verschlossene Stahlröhren in den Boden gesenkt, die mit einer gewissen Menge Ammoniak gefüllt sind um dadurch als Heat Pipe um 0 °C und tiefer zu fungieren. Zu warmer Boden bringt flüssiges Ammoniak – im Rohr unten – zum Verdunsten, leichtes Ammoniak Gas steigt im Rohr auf und kondensiert an höheren Stellen des Rohrs, die von kälterer Luft gekühlt werden. Sollte der Kühlprozess tagsüber eine Zeitlang zum Erliegen kommen, läuft er doch in der Nacht weiter. 10.000 solcher Kühlstäbe wurden, etwa drei Meter aus dem Erdreich herausragend, in den Oberbau der Strecke eingebracht.
Diese Zugfahrt werde ich nie wieder vergessen. Eigentlich wie die ganze Reise.